Kaarst: Bewegte Pausen auf dem Schulhof

Grundschüler können sich jetzt richtig austoben: Stiftung stellte der Claudius-Schule eine Spieltonne zur Verfügung.

Kaarst. Nachlassende Konzentration, Leistungsabfall, Rückenschäden und Übergewicht können die Folge sein, wenn Schüler heute gut zwei Drittel des Tages sitzend verbringen. Um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, gibt es jetzt in der Matthias-Claudius-Schule eine Spieltonne mit Sportgeräten, die bei den Grundschulkindern neue Energien wecken und sie zu sportlicher Betätigung in den Unterrichtspausen locken soll.

Kreiswirtschaftsdezernent Jürgen Steinmetz überreichte die rote Tonne am Mittwoch den Kindern in der Turnhalle. "Die Cleven-Becker-Stiftung hat den Erlös aus dem WfG-Business-Turnier im Golfpark Rittergut Birkhof für die Anschaffung der Tonne verwendet", berichtet Steinmetz.

Die Grundschüler hören beeindruckt zu - doch als sie Skateboards, Tennisschläger, Hula-Hoop-Reifen, Fußbälle und Springseile aus der Tonne holen dürfen, gibt es kein Halten mehr: Bald sind alle sportlichen Spielgeräte in Gebrauch und in der Halle verteilt, bald springen die Kinder mit den Seilen, werfen Bälle durch die Halle und spielen Fußball. "Ziel erreicht", sagt Steinmetz lächelnd.

Eine Spieltonne hat die Stiftung bereits der städtischen Gemeinschaftsgrundschule in Hackenbroich geschenkt. Aus fünf Bewerbern wurde per Losverfahren die Matthias-Claudis-Grundschule gezogen, sie erhält die zweite Tonne im Rhein-Kreis Neuss und Fortbildungsmöglichkeiten für Lehrer.

"Gut, dass nur so wenig Schulen an der Verlosung teilgenommen haben", freut sich Schulleiterin Ulrike Bombeck. Sie will die Tonne in den Pausen auf den Schulhof stellen, so dass die mehr als 170 Schüler sich zwischen den Unterrichtsstunden austoben können.

Sie findet es wichtig, die Schüler zu mehr Bewegung zu motivieren. Das sieht auch Ex-Tennisprofi Eric Jelen so, der für das Projekt "Fit-4-Future" der Cleven-Becker-Stiftung bei der Verleihung dabei ist: "Einige Schüler sitzen zu oft vor dem Computer oder bewegen sich gar nicht gerne."

Seine Botschaft: Sport macht Spaß. "Besonders, wenn die Spielgeräte gemeinsam genutzt werden können: Dadurch wird auch das Sozialverhalten der Schüler gefördert", meint der ehemalige Tennisprofi und Freund von Boris Becker.

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