Jahrbuch 2009 zeigt Besonderheiten von Neuss

Neuss. Warum das Neusser Jahrbuch in diesem Jahr so dick geworden ist? Es gibt mehr aktuelle Informationen über Neusser Kunst, Kultur und Geschichte. Jetzt ist das Buch Novaesium 2009 in einer Auflage von 500 Stück erhältlich.

"Gerade noch rechtzeitig zu Weihnachten", sagen die Herausgeber Uta Husmeier-Schirlitz, Direktorin des Clemens-Sels-Museums, und Jens Metzdorf, Archivleiter.

Mehr als 20 Einzelbeiträge sind auf 436 Seiten verteilt - 100 Seiten mehr als sonst. Von Beiträgen über die Zeughauskonzerte und das Obertor bis zum Rheinischen Landestheater und dem Theodor-Schwann-Denkmal: Das Werk ist wie gewohnt reich an Informationen. Dabei bleibt es übersichtlich - sortiert nach Archäologie, Stadtgeschichte, Kunstgeschichte, Architektur und Denkmalpflege. Eine Chronik mit allen wichtigen Daten der Stadt (Oktober 2008 bis 2009) gibt’s zwischen den roten Buchdeckeln ebenfalls.

"Das Werk schlägt eine Brücke zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit", sagt Metzdorf. So beispielsweise in dem Beitrag von Sabine Sauer und Karin Striewe über die Archäologie im Hauptstraßenzug, der 2008 erneuert wurde. Am Büchel wurde ein Abwasserkanal aus dem 13. Jahrhundert freigelegt, eines der ältesten Zeugnisse einer planmäßigen Abwasserentsorgung im Rheinland. Dies wird auch in farbigen Darstellungen anschaulich erklärt; eine von hunderten von Abbildungen "Wir wollten ja keine Bleiwüste produzieren", sagt Metzdorf.

Die Wirtschaftsgeschichte der Stadt wird in dem Beitrag "Da kommen die Vergaser her" von Christian Leitzbach beschrieben, der Anekdoten aus der 100-jährigen Firmengeschichte der Pierburg GmbH erzählt, dem Automobilzulieferer, der über viele Jahre hinweg eine Monopolstellung auf dem deutschen Markt mit einem dominanten Produkt besaß, nämlich dem Vergaser.

Und wer es noch nicht weiß: Raimund Bartella beschreibt im ersten Beitrag "warum Neuss als europäische Stadt gewöhnlich und doch einzigartig ist".

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