Jägerkorps Raufbolde feiern 190-Jähriges

Ausstellung in der Sparkasse

Neuss. Die Sparkasse widmet ihre diesjährige Ausstellung in der Filiale an der Oberstraße dem 190-jährigen Jubiläum des Jägerkorps.

Das sei zwar kein wirklich herausragend runder Geburtstag, meinte Schützen-Präsident Thomas Nickel bei der Eröffnung. „Doch man soll die Feste feiern, wie sie fallen“.

Zudem gehören die Jäger mit ihren knapp 800 Schützen nicht nur zu den größten Korps, eine fast 200-jährige Tradition bietet auch reichlich Anlass, in die Geschichte einzutauchen. Nickel gab etwas Hilfestellung: „Die Jäger galten früher als die Unverheirateten, als die Raufbolde. Die Grenadiere hingegen, die bekanntlich ebenfalls auf 190 Jahre zurückblicken, waren die Braven, die Verheirateten.“

Er habe sich erklären lassen, dass die Jäger ursprünglich sogar gegründet worden seien, um die Grenadiere zu beschützen, „also als eine Art Pflegedienst“. Ob das heute noch gilt, lässt sich in einer Woche überprüfen, wenn die „Tage der Wonne“ in Neuss beginnen.

Letzte Zweifel seien ausgeräumt, „das Sicherheitskonzept wurde genehmigt“, teilte der Schützen-Präsident den 200 Besuchern in der Sparkasse mit.

Dass die Jäger letztlich daran schuld seien, dass auch er vom Schützenvirus infiziert wurde, das hatte der Sparkassen-Vorstandsvorsitzende Michael Schmuck den Anwesenden zuvor berichtet. Und dass man in Neuss bei dem Wort Hönesse nicht an einen streitbaren Fußball-Präsidenten aus dem Süddeutschen denke, sondern an die Träger der prächtigen Blumenhörner bei den Paraden, sei ebenfalls ein Jäger-Verdienst. M.I.

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