Strahlender Sonnenschein, bunt gekleidete Menschen unterschiedlicher Hautfarben, sinnliche Düfte fremder kulinarischer Köstlichkeiten: Nicht nur Bürgermeister Heinz Hilgers zeigte einen äußerst zufriedenen Gesichtsausdruck, als er das musikalische, sportliche, kulinarische und tänzerische Treiben auf dem Gelände beobachtete.

Afrikanische Trommeln, indische Tänze, russische Gesänge, afghanisches Liedgut, albanische Musik, türkische Instrumente klangen, südamerikanische Folklore, Bauchtanz, Gospelsongs, sportliches Kräftemessen - mehr Multi-kulti-Aktion geht kaum.

Mehmet Güneysu, 1.Vorsitzender des vor vier Jahren gegründeten Integrationsrates Dormagen, beschreibt seine Aufgabe und Motivation so: "Wir möchten die Kinder wie die Erwachsenen neugierig machen, ja locken, ausländische Mitbürger kennenzulernen und auf sie zuzugehen. Es soll miteinander gelacht, voneinander gelernt werden. Sport zum Beispiel kennt keine Gewalt und ist eine tolle Gelegenheit sich kennen zu lernen."

Der These, dass ausländische Jugendliche gewaltbereiter seien als deutsche, tritt Güneysu energisch entgegen, das belegten schon Statistiken. Allerdings sei generell die Hemmschwelle für junge Menschen erschreckend niedrig, anderen Gewalt anzutun.

Mehmet Güneysu jedenfalls zeigte sich an diesem Somme-Sonntag begeistert von dem Fest. "Eine solche bunte und fröhliche Veranstaltung ist eine sehr gute Gelegenheit, sich zu begegnen und zu verständigen. Die unbeschwerte Zeit, die die Menschen miteinander verbringen ist sehr wertvoll."

Schließlich, so Güneysu abschließend, wolle der Integrationsrat ein Band zwischen den Menschen herstellen: "Ein friedliches Miteinander und nicht etwa ein misstrauisches Nebeneinander.