Initiative plant Bürgerbegehren

Bäderfrage: Schwimmbad in Neurath soll nicht aufgegeben werden. Sollte der Stadtrat am 16. August das Ende der Ausschreibung für ein Bad in Neurath beschließen, will die Bürgerinitiative "ernsthaft über ein Bürgerbegehren gegen das Schlossbad nachdenken."

<strong>Grevenbroich. "Wir lassen uns nicht von Landrat Dieter Patt (CDU) zum Narren halten", poltert die Bürgerinitiative Neurath, die sich vehement und seit sieben Jahren für den Erhalt eines Schwimmbades in Neurath einsetzt. Hintergrund: Der Kreis als kommunale Finanzaufsicht hatte die Wirtschaftlichkeit eines Badneubaus in Neurath infrage gestellt und keine Genehmigung erteilt. Sollte der Stadtrat am 16. August das Ende der Ausschreibung für ein Bad in Neurath beschließen, will die Bürgerinitiative "ernsthaft über ein Bürgerbegehren gegen das Schlossbad nachdenken", bekräftigt Thomas Bovermann vom Vorstand der Initiative. "Wir sind über die Entscheidung des Landrats sehr enttäuscht und empört", ärgert sich Bovermann. "Ganz zweifellos war das Bad in der Vergangenheit bei schönem Wetter ein Anziehungspunkt, der Besucher sogar aus der weiteren Umgebung anlockte", sagt der Stellvertretende Vorsitzende Detlef Schweren. "Wir wollen das Bad nicht so einfach aufgeben", erklärt der Neurather. Aufstecken wollen die Initiatoren keinesfalls: "Der Kampf für das Neurather Bad geht weiter. Jetzt haben wir sieben Jahre gekämpft, das können jetzt auch zehn Jahre werden", sagt Schweren. Der harte Kern der Initiative, laut Schweren rund 80 bis 100 Mitglieder, will das Thema nun wieder voranbringen.

Seit Januar 2001 kämpft die Bürgerinitiative für die Wiedereröffnung des Bades. Ein Bürgerbegehren im Jahr 2002 scheiterte an der Mehrheit im Stadtrat. 16 000 Unterschriften wurden damals gesammelt, dennoch genügte das Bürgerbegehren den Anforderungen nicht. Vor allem der Kostendeckungsvorschlag war nicht haltbar, hatte die Verwaltung dargelegt. "Für uns ist damit klar, dass sich der Landrat mit seiner Entscheidung über den Willen von 16 000 Bürgern hinweg gesetzt hat", schlussfolgert Bovermann.

Es sei in keiner Weise nachvollziehbar, wie man in das marode, aus dem Jahr 1937 erbaute, Schlossbad noch Geld investieren könne, da schon jetzt ein Sanierungsbedarf von 2,3 Millionen Euro bestünde. Die Vorzüge in Neurath seien neben einer bereits vorhandenen und kostengünstigen Infrastruktur auch die Nutzung der Fernwärme durch die RWE-Kraftwerke.

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