In Neuss sind 273 neue Flüchtlinge angekommen

Die Menschen fuhren von Österreich über Dortmund nach Neuss. Hier erreichten sie die Zentrale Unterbringungseinrichtung.

In Neuss sind 273 neue Flüchtlinge angekommen
Foto: dpa

Neuss/Dortmund. Von den etwa 1000 Flüchtlingen, die in der Nacht zu gestern mit zwei Zügen aus Österreich am Dortmunder Hauptbahnhof angekommen waren, wurde etwa ein Viertel nach Neuss gebracht. 273 Menschen erreichten die Zentrale Unterbringungseinrichtung der Bezirksregierung in den frühen Morgenstunden. „Sie wurden mit mehreren Bussen gebracht“, berichtet Christian Chmel-Menges, Sprecher der Bezirksregierung Arnsberg. Und was war die erste „Amtshandlung“ am Alexianerplatz: „Die meisten haben sich sofort hingelegt und geschlafen.“

Woher die Flüchtlinge stammen, konnte er gestern noch nicht sagen. „Die Kollegen sind dabei, die Personalien aufzunehmen.“ Wahrscheinlich seien Syrer dabei. Die Menschen seien sowohl im Haupthaus des ehemaligen Alexianerkrankenhauses untergebracht als auch in den neu hergerichteten Zimmern im einstigen Schwesternwohnheim sowie im „Haus Regina“. „Das sind alles reguläre Plätze und keine Notbelegungen“, versichert Chmel-Menges. 973 Bewohner verzeichnete die Neusser Einrichtung gestern. „Es ist davon auszugehen, dass die neu geschaffenen Plätze in Kürze auch voll werden.“ Die Alexianerbrüder hatten letzte Woche angekündigt, die Bettenzahl auf 1150 zu erhöhen. NRW-weit musste die Bezirksregierung gestern 38 160 Asylbewerber unterbringen. Allein diese Woche werden rund 14 000 Neuankömmlinge erwartet.

„Bei dieser Menge schaffen wir es nicht mehr, die vorgesehenen Abläufe einzuhalten“, so Chmel-Menges. „Wir müssen improvisieren und sehen, dass die Menschen ein Dach über dem Kopf haben und eine warme Mahlzeit bekommen“, erläutert der Sprecher der Bezirksregierung Arnsberg. Die Stadt Neuss hat gestern noch keine neuen Zuweisungen von Asylbewerbern erhalten. Sie freut sich laut Stadtsprecher Tobias Spange aber über ehrenamtliche Hilfe für die bereits in den städtischen Heimen lebenden Flüchtlingen. Wer sich einbringen wolle, könne sich unter den Telefonnummern 02131/41180 und 02131/905094 melden. sug

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