In Dormagen setzt sich Serie von Ortsschilder-Diebstählen fort

Jüngster Vorfall ereignete sich in Zons. Verdächtige bestreiten die Tat.

In Dormagen setzt sich Serie von Ortsschilder-Diebstählen fort
Foto: Anja Tinter

Dormagen. Der Schilderklau in Dormagen entwickelt sich offenbar allmählich zu einer Art Volkssport. Auch in letzter Zeit sind wieder neue Fälle bekannt geworden, wie die Polizei mitteilt. Zwei junge Männer stehen im Verdacht, in Zons in der Nacht zu Mittwoch mehrere Verkehrsschilder ausgerissen zu haben; sie bestreiten die Taten. Zum wiederholten Male in den Fokus von Langfingern geraten sind darüber hinaus Ortsschilder in Straberg und Nievenheim — die beiden Stadtteile sind in dieser Hinsicht regelrechte Brennpunkte, wie Gottfried Koch, Leiter der Technischen Betriebe Dormagen (TBD), schon im Mai bestätigt hatte. Denn gerade Ortsschilder werden dort schon seit Jahren immer wieder entwendet.

Polizeisprecherin Diane Drawe berichtete nach einem Diebstahl im Umfeld des 1. Mai am Straberger Weg schon wieder von zwei neuen Fällen. Am 11. Juni habe die Polizei den Diebstahl eines Ortsschildes am Lindenkirchplatz in Straberg festgestellt, am 16. Juli sei auch schon wieder das Schild am Straberger Weg in Nievenheim geklaut worden. Beide Male hatten Anwohner die Schilder allerdings gefunden und die Beamten verständigt. „Ein Anwohner hatte uns informiert, dass ein Schild auf seiner Gartenlaube liege, ein anderer hatte eines im Garten gefunden“, sagte Drawe.

Margret Steiner, Vorsitzende des Fördervereins Jugend- & Sozialarbeit Straberg und ehemalige CDU-Ratsfrau, fragt: „Warum muss das immer passieren? Kann das Schild nicht einmal besser befestigt werden? Das fordere ich schon seit Jahren.“ Versucht worden sei das, berichtete ein Mitarbeiter der Straßenmeisterei in Grevenbroich, in deren Zuständigkeit auch Beschilderungen in Dormagen fallen: „Wir hatten schon Schilder mit Nieten statt mit Schrauben befestigt. Doch eines ist danach aus dem Rahmen geflext worden.“ Das bestätigt Polizeisprecherin Drawe. Kein Wunder, dass die Fachleute der Straßenmeisterei, die nach Auskunft des Mitarbeiters mindestens einmal pro Woche die Schilder an den Landes- und Bundesstraßen in ihrem Gebiet kontrollieren, ziemlich ratlos sind.

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