Immer weniger Schüler

bildung Die Stadt unterhält zu viele städtische Schulgebäude. Vorerst sollen aber keine Schulen geschlossen werden.

Kaarst. Der demografische Wandel ist in Kaarst bereits spürbar: Es gibt zu viele Schulen für zu wenige Schüler. Und der Trend wird in den nächsten Jahren weiter anhalten.

Für Büttgen ist eine Lösung gefunden: Es wird ein Grundschulverbund, bestehend aus der katholischen Grundschule an der Lichtenvoorderstraße und der Gemeinschaftsgrundschule Römerstraße, zum Schuljahr 2009/2010 gebildet. Beide Schulkonferenzen sind mit der Lösung einverstanden. Der Schulstandort an der Römerstraße wird geschlossen und in den Büttger Süden verlegt. Dort entsteht ein zweigeschossiger Anbau für 1,2 Millionen Euro.

Für Kaarst ist die Sache etwas komplizierter: Bereits zum Schuljahr 2008/2009 konnte an der Albert-Schweitzer-Schule keine neue Eingangsklasse gebildet werden, weil nicht genügend Schüler angemeldet wurden. Das bedeutet, dass die Schule in drei Jahren auslaufen wird.

Nach einem Mediationsverfahren mit Elternvertretern, den Schulleitungen aller Kaarster Grundschulen, Vertretern aus Politik und Verwaltung wurde die Lösung erarbeitet, dass die Grundschule Stakerseite an der Bussardstraße einen Teilstandort einrichten wird. Damit soll Zeit gewonnen werden, weil nicht klar ist, wie sich nach dem Wegfall der Schulbezirksgrenzen die Schülerströme entwickeln.

Für diese so genannte Dependance-Lösung fehlt bisher noch die Zustimmung der Bezirksregierung. Die wird bis zum Februar erwartet. "Wenn wir keine Zustimmung erhalten, müssen wir nach einer neuen Lösung suchen", sagt Bürgermeister Franz-Josef Moormann. Das wiederum könnte teuer für die Stadt werden. Denn die Grundschule Stakerseite ist sanierungsbedürftig, während das Gebäude der Albert-Schweitzer-Schule in einem guten Zustand ist. Allerdings liegt sie in unmittelbarer Nähe zur Katholischen Grundschule.

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