Handball: TSV Dormagen heißt bald DHC Rheinland

Gründung der Spielbetriebs-GmbH steht bevor. Heute tritt der TSV in Hamburg an.

Dormagen. Bei einem Treffen des Business Clubs - einem Zusammenschluss der Sponsoren des des TSV Dormagen, aus deren Mitte sich die neue Spielbetriebs-GmbH gründen soll - war man sich bei der notwendigen Neubenennung des Bundsligisten nach längerer Diskussion dann doch einig: Der TSV heißt ab der kommenden Spielzeit Dormagener Handball-Club Rheinland - kurz: DHC Rheinland.

Realität wird das nur, wenn die Ausgliederung des Bundesligisten aus dem Gesamtverein gelingt. Doch die Zeichen stehen gut. Am Montagabend wurden die Weichen für die Gründung einer eigenständigen GmbH gestellt, so dass Initiator Heinz Lieven Vollzug melden konnte: "Die GmbH kann jetzt ins Leben gerufen werden."

Voraussetzung ist neben der Auflösung von Spieler-Verträgen, die über das Ende der laufenden Saison hinausgehen, die Bereitstellung eines Eigenkapital-Anteils von mindestens 25 000 Euro. Der Etat für eine weitere Bundesliga-Saison, so hat Lieven ausgerechnet, würde bei rund 1,9 Millionen Euro liegen.

Nach den Statuten der Handball-Bundesliga muss auch der TSV Bayer Dormagen als aktueller Inhaber der Bundesligalizenz an der Gesellschaft mit 26 Prozent beteiligt sein. Hauptgeschäftsführer Frank Neuenhausen hatte schon im Vorfeld erklärt, dass der Verein den Weg der Ausgliederung des Profihandballs mitgeht.

Die nächsten Schritte sind nun der Gang zum Notar, die Einrichtung eines Büros und dann erst die Gründung der GmbH & Co. KG, die zur Finanzierung des Spielbetriebs möglichst viele Mitglieder gewinnen muss. Auf Anraten von Steuerberater Karl-Heinz Conrady ist zudem vorgesehen, als Kontrollinstanz einen Beirat zu installieren.

Nach dem überraschenden 27:21-Auswärtssieg in Minden am vergangenen Samstag könnte der TSV am Mittwoch ab 20.15 Uhr im Nachholspiel des 4.Spieltags der jüngsten Erfolgsgeschichte ein weiteres Kapitel hinzufügen. Allerdings könnte die Hürde beim Tabellenzweiten HSV Hamburg für die Mannschaft von Trainer Kai Wandschneider kaum höher sein. Immerhin: Im Vorjahr gelang gegen den haushohen Favoriten ein 28:27-Heimsieg.

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