Hammfelddamm gesperrt: Autofahrer brauchen Geduld

Vor allem im morgendlichen Berufsverkehr kommt es zu viel Stau. Das geht noch bis Freitag so.

Hammfelddamm gesperrt: Autofahrer brauchen Geduld
Foto: woi

Neuss. Im morgendlichen Berufsverkehr müssen Autofahrer rund ums Hammfeld derzeit starke Nerven haben. Seit die Stadt den Hammfelddamm am Montag zwischen Strese-mannallee und Europadamm in Richtung Alexianerplatz vorübergehend für den Verkehr gesperrt hat, kommt manchem Autofahrer schon Schritttempo wie Lichtgeschwindigkeit vor. Wer von der A 57 am Hafen abfährt, sollte sehr viel Zeit einplanen.

Margret Rohda ist eine Berufspendlerin, die die Strecke regelmäßig zurücklegt. „Von der Autobahnausfahrt haben wir am Montag alleine bis in Höhe Höffner mehr als eine Stunde gebraucht“, sagt sie: „Da herrschte das totale Chaos.“ Gestern sei es zwar etwas besser gewesen. Aber Autofahrer brauchten vor 9 Uhr immer noch eine knappe Dreiviertelstunde von der A 57-Ausfahrt bis zur Höhe der Esso-Tankstelle.

„Eine Katastrophe“, schimpft einer der Betroffenen. Ein Silberstreif am Horizont: Die Sperrung soll laut Stadt am Freitag wieder aufgehoben werden.

Bei 3M hat man inzwischen reagiert. Von den rund 1300 Mitarbeitern, die am Standort Neuss beschäftigt sind, kommt ein Großteil mit dem Auto zur Arbeit. „Sie haben momentan eigentlich gar keine andere Wahl, als sich in die Riesenstaus einzureihen“, sagt Unternehmenssprecher Stephan Rahn. Auch viele Seitenstraßen sind schließlich vor allem im Berufsverkehr verstopft. „Derzeit ist viel Fantasie und Flexibilität gefragt“, betont Rahn. Manche Abteilungen haben daher angeboten, dass Mitarbeiter vom Home Office aus arbeiten oder etwas später anfangen.

Wie 3M sind viele weitere Unternehmen betroffen. Das Finanzamt Neuss und das Ausbildungsinstitut der Polizei sind mit dem Auto zurzeit gar nicht erreichbar.

Viele Berufspendler geben zudem auf dem Weg in die Innenstadt irgendwann einfach auf und suchen die nächstbeste Abstellmöglichkeit für ihr Auto. Höffner-Hausleiter Jens Olding traute seinen Augen kaum, als er am Montagmorgen auf den Parkplatz des Möbelhauses blickte. Er war rappelvoll, und zwar vor der Öffnung um 10 Uhr. Viele Berufspendler hatten dort geparkt, weil sie einfach nicht weiterkamen. „Aber wir brauchen die Parkflächen natürlich für unsere Kunden“, sagt Olding. Vor 10 Uhr schaut nun Personal auf den Parkplatz. „Die Situation entspannt sich offenbar ein wenig“, sagt Olding.

Viele Autofahrer verstehen nicht, dass nach weiteren Hauptverkehrsachsen wie der Nordkanalallee jetzt für wenige Tage zeitgleich auch noch der Hammfelddamm für sie wegfällt. „In der Tat ist der Hammfelddamm Teil der Umleitung für die Baustellen Nordkanalallee und An der Obererft“, erklärt das Tiefbaumanagement der Stadt: „Allerdings ist die Fahrbahndecke auf dem Hammfelddamm so abgenutzt, dass eine Sanierung dringend erforderlich ist, bevor die nächste Frostperiode beginnt, die wir spätestens im Januar erwarten.“ Würde die Straße erst nach der Frostperiode erneuert, wäre wegen zu erwartender weiterer Schäden eine Sperrung von mehreren Wochen nötig.

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