Grimlinghausener Schützen zünden erstmals eigene Kanonen

Beim Heimatfest der Bürgerschützen zogen zu Ehren von König Stefan Küppers zwölf Großfackeln durch die Straßen.

Grimlinghausener Schützen zünden erstmals eigene Kanonen
Foto: Woitschützke

Grimlinghausen. Mit einem Hochamt in St. Cyriakus hatte am Sonntag der zweite Tag des Heimatfestes des Bürger-Schützenvereins Grimlinghausen begonnen. Bei dem setzte zu Beginn des Gottesdienstes nach altem überlieferten Brauch Pfarrer Elmar Kirchner einem Grimlinghausener Mädchen das Kirmeskrönchen auf. Die Wahl von Pfarrer Willi Klinkhammer war dabei auf die 17-jährige Jana Markgraf gefallen, die nun als 221. Trägerin der Krone, geflochten aus Grün und Rosen, im Pfarrarchiv nun urkundlich eingetragen wird.

Am Samstag war das Fest mit einem Böllerschießen angekündigt worden. „Tradition und doch eine Premiere“, sagte Vizepräsident Friedhelm Koch, „denn wir haben zum ersten Mal unsere eigenen Kanonen in Aktion sehen können.“ Die beiden Geschütze waren von Ex-König Stephan Hilgers, Präsident Walter Däubener und Schützenmeister Fritz Stefen gestiftet worden. Das Regiment selbst hatte noch Marschier-Ruh, musste sich erst beim abendlichen Antreten auf den Fackelzug einstimmen.

Zwölf Großfackeln zogen diesmal über die Straßen Grimlinghausens; zwei von ihnen hatten sich des Themas „Die schönsten Kanonen der Stadt“ und „Männerspielzeug“ angenommen. Die Bauarbeiten an der Fleher Brücke waren weiterhin genauso Fackelmotto wie der Traum von Stefan Küppers, Schützenkönig zu werden. Der Zug „Heidegrün“ hatte sein Jubiläum zum Thema genommen und macht weiter „Immer volle Fahrt voraus“. Der Diesel-Skandal kein Thema für Schützen „Wir tanken Bit“. Und weil Fackelbauplätze fehlen, gehen sie unter einem großen Zeppelin in die Luft. Die beste Fackel wird am Montagabend prämiert.

Ihren großen Auftritt hatten am Sonntag die Jubilare. Beeindruckend, wie stramm Friedel Beyen, Kapar Conrads und Hubert Gossens — allesamt 70 Jahre Mitglied — zur Ehrung marschierten. Präsident und Vize stellten die Drei in einer persönlichen Laudatio vor. Hans-Josef Schneider und Arno Wiese erhielten für 60 Jahre Mitgliedschaft die Hippelänger Ziege in Silber, die 40-Jährigen eine Ehrennadel in Silber und die für 50-Jahren eine in Gold.

Zugjubiläen können das Sappeurcorps, der Grenadierzug „Immer lustig“, der Jägerzug „Heidegrün“, der Hubertuszug „Dööschtije Jonge“ und die Scheibenschützen feiern.

Am Dienstag wird nach Frühschoppen und Festzug der neue König und Nachfolger von Stefan Küppers ermittelt. Ersten Vernehmungen nach hat sich bereits ein Bewerber gemeldet. Der Krönungsball am kommenden Dienstag beendet dann das Fest.

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