Greyhound: Ärger um Diskussion der Falken

Dezernent stoppt Veranstaltung im Jugendzentrum.

Neuss. Ärger gibt es um eine von dem Jugendverband „SDJ — die Falken“ geplante Diskussionsveranstaltung zur Kommunalwahl im Greyhound Pier 1 an der Batteriestraße: Jugenddezernenent Stefan Hahn hat keine Genehmigung für Nutzung der städtischen Einrichtung erteilt. Die Diskussion mit Politikern sollte am vergangenen Sonntag stattfinden.

Die Falken selbst, die Grüne Jugend und die Jusos reagierten empört. Trotz Zusage durch einen Mitarbeiter des Zentrums habe man absagen müssen. Die Landesvorsitzende der Falken, Sarah Primus, erklärt, „nur in Neuss scheint das ein Problem zu sein.“ Die vom Land mitfinanzierte Veranstaltung sei in anderen Städten und Gemeinden teilweise sogar direkt im Rathaus organisiert worden, betont Kevin Linnemann, Sprecher der Grünen Jugend in Neuss, und wundert sich, „warum das in Neuss nicht möglich sein soll“.

Auch die Jusos kritisieren Hahn, der den Falken „die vorher zugesagte Nutzung des Jugendzentrums „Greyhound Pier“ für eine Podiumsdiskussion untersagt“ habe. „Ein Sozial- und Jugenddezernent sollte sich eher für solche Podiumsdiskussionen einsetzen, statt sie zu verhindern“, sagt die stellvertretende Vorsitzende Sarah Bührt.

Der kritisierte Beigeordnete betont allerdings, es habe überhaupt keine Zusage gegeben. Erst am Mittwoch vergangener Woche habe er von der Veranstaltung erfahren, zu der die Falken bereits eingeladen hatten.

„Das Greyhound ist eine Einrichtung der Stadt für städtische Jugendarbeit. Eine Podiumsdiskussion eines Jugendverbands kann stattfinden, wenn es vorher Klärungsgespräche mit dem Stadtjugendpfleger gegeben hat“, sagt Hahn: „Auch die Falken müssen sich an Regeln halten. Das Greyhound ist kein allgemein zur Verfügung stehender Veranstaltungsraum.“ Er habe den Falken noch am Donnerstag nach Rücksprache mit der Awo einen Raum dieser Einrichtung angeboten, „doch die Falken wollten nicht“.

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