Grevenbroicher soll illegal Welpen verkauft haben

Grevenbroich. Die Polizei hat gestern einen 39 Jahre alten Grevenbroicher vorläufig festgenommen, der verdächtigt wird, illegal mit Hundewelpen zu handeln. Bei dem Einsatz wurde das Kreisveterinäramt hinzugezogen.

In der Wohnung des Mannes wurden zehn Welpen vorgefunden. Sie waren ohne Wasser zum Trinken im Badezimmer eingeschlossen. Die Welpen sind allesamt ungeimpft und sollen aus Polen stammen.

Das erklärte Claudia Zerlik, Tierärztin beim Kreisveterinäramt. „Wir haben die Welpen ins Tierheim nach Oekoven gebracht“, sagt Zerlik. Zwei Mitarbeiter des Tierheims halfen dabei, die Hunde dorthin zu bringen. „Die Welpen sind jetzt erst einmal in Quarantäne und müssen weiter untersucht werden“, erklärt Zerlik. „Die Kosten dafür werden dem Verdächtigen in Rechnung gestellt.“

Der Mann war gegen 12.30 Uhr in der Nähe des Orkener Kirmesplatzes aufgefallen, als er eine Anwohnerin ansprach. Die Hundehalterin war zu diesem Zeitpunkt vor der Haustür an ihrem Auto. „Da mir der Sachverhalt seltsam vorkam, habe ich das Geschehen danach vom Fenster aus weiterverfolgt“, sagt die Anwohnerin, die anonym bleiben möchte. „Ich sah dann, dass tatsächlich ein Hundewelpe auf dem Kirmesplatz den Besitzer wechseln sollte.“ Zunächst ging die Anwohnerin mit Unterstützung ihres Ehemannes dazwischen, schließlich rief sie die Polizei zur Hilfe. Sie habe sich Sorge um das Wohl der Tiere gemacht.

Die Beamten nahmen den Verdächtigen daraufhin mit auf die Wache. „Es besteht der Verdacht auf Verstöße gegen tierschutzrechtliche Bestimmungen“, erklärte Polizeisprecherin Daniela Dässel gestern. Daher wurde Strafanzeige gestellt. Zudem stellten die Beamten fest, dass gegen den Verdächtigen noch ein offener Haftbefehl vorliegt. „Alles weitere müssen nun die Ermittlungen zeigen“, sagt Dässel. abu

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