Grevenbroich: Übung macht den Rollerfahrer

Stadt, Jugendrat und ADAC informieren im Elsbachtal Jugendliche. Auf einem Parcours konnten die Schüler unterschiedliche Lenktechniken in langsamer Fahrt testen.

Grevenbroich. Viel Spaß und lehrreiche Einblicke ins eigene Fahrverhalten hatten 85 Schüler am Montag am Rollertag des ADAC-Fahrsicherheitszentrums im Elsbachtal. An verschiedenen Stationen konnten die Rollerfahrer mit ihren eigenen Fahrzeugen Reaktionen auf Situationen ausprobieren - so wie sie auch im Verkehr vorkommen.

Auf einem Parcours konnten die Schüler unterschiedliche Lenktechniken in langsamer Fahrt testen. Bei dieser Übung das Gleichgewicht auf dem Roller nicht zu verlieren, fand nicht nur Schülerin Lea Weber (16) schwer. An einer anderen Übungsstation ging es hingegen rasanter zu.

Nach kurzer Beschleunigung wurde das sichere Abbremsen geübt. "Unsere Bremstechnik wird sich dadurch definitiv verändern", bestätigt eine Gruppe von Schülern, die den Rollertag auch ein nächstes Mal wieder mitmachen würde.

Die Theorie kam nicht zu kurz: An einer weiteren Station wurden die Teilnehmer über die optimale Schutzkleidung beim Rollerfahren informiert. "Wenn schon keine Motorradbekleidung, sollten wenigstens eine dicke Lederjacke, eine lange Hose neben Helm und Handschuhen Standard sein", sagt Lea.

Mit einer so genannten Promillebrille auf der Nase konnten die Jugendlichen dann austesten, wie es ist, mit 1,3 Promille im Blut unterwegs zu sein. Auch Rollertag-Initiator Niklas Polster (18) vom Jugendrat versuchte bei dieser Aufgabe, die zu Fuß zu bewältigen war, auf einer Linie entlang zu gehen.

"Die Drogen-Simulationsbrille ist eine extreme Erfahrung, da man nicht allmählich in den benebelten Zustand gerät, sondern den Unterschied zwischen Benommenheit und bewusster Wahrnehmung sofort erlebt", berichtet der 18-Jährige.

Bei Fabio Cardace und den anderen Teilnehmern hat der Rollertag einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen: "Das Training wird Auswirkungen auf mein Fahrverhalten haben." Andere Schüler waren froh, mit ihren Rollern in sicherer Atmosphäre etwas anderes ausprobieren zu können - und damit ein besseres Gefühl für ihre Motorroller zu bekommen.

"Ich habe die Hoffnung, dass die Schüler den Sicherheitsaspekt auch zukünftig beachten werden", sagt Bürgermeister Axel Prümm.

In den Sommerferien veranstaltet das ADAC-Fahrsicherheitszentrum gegen eine kleine Gebühr weitere Kurse zur Sicherheit von Rollerfahrern.

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