Grevenbroich: Streit um Spielplatz-Pläne

Der Verein „Neuenhausen heute und morgen“ will den Spielplatz an der Holunderstraße erhalten. Die Stadt bietet das Areal zum Kauf an.

Grevenbroich. Peter Bartz, Vorsitzender des Vereins "Neuenhausen heute und morgen" ist empört. Bartz und seine Mitstreiter setzen sich für den Erhalt des Spielplatzes an der Holunderstraße ein. "Doch die Stadt will einfach Tatsachen schaffen und bietet die beiden Grundstücke an der Holunderstraße, auf denen der Spielplatz steht, schon zum Verkauf an", sagt Bartz.

Der Verein kann das nicht verstehen. Peter Bartz verweist auf Zusagen der Stadt, dass der bestehende Spielplatz keinesfalls geschlossen werde, bevor ein neuer, altersübergreifender Spielplatz gebaut worden sei. "Wenn die Stadt jetzt die Grundstücke anbietet, ist damit wohl das Kriegsbeil ausgegraben", sagt Peter Bartz. Denn damit bricht die Stadt laut Bartz "klare Beschlüsse des Jugendhilfeausschusses und des Stadtrates".

Für den Vereinsvorsitzenden legt der bereits im Internet angebotene Grundstücksverkauf mehrere Schlüsse zu. "Entweder wird in Grevenbroich nach Gutsherrenart regiert. Oder die eine Stadt-Mannschaft weiß nicht, was die andere tut. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass man die Interessen der Bürger bewusst nicht wahrnehmen will.

Hintergrund des Streits ist, dass die Stadt das Spielplatzgelände - wie auch ein weiteres in Neuenhausen - verkaufen will. Die Kommune tut dies angeblich, um, wie sie sagt, Geld für die Optimierung der übrigen Spielplätze zu haben. Bis zum Jahr 2015 sollen so 300000 Euro zusätzlich in die Spielplätze investiert werden.

Für den wegfallenden Spielplatz in Neuenhausen sollen Spielgeräte auf dem Bolzplatz am Bruchweg aufgebaut werden. Das lehnt der Verein ab.

Ein weiterer möglicher Standort für den neuen Spielplatz ist die Bruchstraße. Hier läuft laut Verein bereits eine Verwaltungsklage gegen den Standort. "Wir hatten die Verwaltung bereits frühzeitig darauf hingewiesen, dass es Widerstände geben wird. Was wir aber absolut nicht verstehen, ist, dass die Planungen für den Spielplatz jetzt noch immer weiter betrieben werden", sagt Bartz.

Inzwischen hat sich Bürgermeister Axel Prümm in den Streit eingeschaltet. Er bringt einen Spielplatz auf der Fläche des Kirmesplatzes ins Gespräch. Für den Verein "Neuenhausen heute und morgen" ist das - so wörtlich - "organisatorischer Schwachsinn". Der Verein hält diese Lösung für eine Verschwendung von Steuergeldern. "Denn zu jedem Schützenfest müssten die Spielgeräte dann erst demontiert und später wieder aufgebaut werden", sagt Bartz.

Der Verein setzt seine Hoffnung darauf, dass die Grundstücke an der Holunderstraße noch nicht verkauft sind. Inzwischen wurden sie aus dem Internet genommen.

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