Grevenbroich: Stadtreinigung bleibt in Händen der EGN

Entsorgungsgesellschaft verlängert den Vertrag mit der Stadt um acht Jahre.

Grevenbroich. Auch in den nächsten Jahren wird die Stadt bei der Straßenreinigung weiter mit der EGN (Entsorgungsgesellschaft Niederrhein) zusammenarbeiten. Die Firma sorgt seit 1996 für Sauberkeit auf den Straßen.

Der neue Vertrag läuft über acht Jahre und hat ein Auftragsvolumen von insgesamt 400 000 Euro, davon kosten die Reinigungsarbeiten 300000 Euro, der Rest sind Deponierungskosten.

Die EGN ist in Grevenbroich ansässig und verfügt über 14Standorte im Süden und Osten von NRW. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen 900Mitarbeiter, von denen 150im Stadtgebiet tätig sind.

Stadt und EGN-Geschäftsführung zeigten sich bei der Vertragsunterzeichnung gestern gleichermaßen zufrieden über die Fortsetzung der Kooperation. "Wir freuen uns, dass wir weiter zusammenarbeiten, weil beide Partner wissen, was sie von einander zu erwarten haben", sagte Bürgermeisterin Ursula Kwasny bei der Unterzeichnung.

Es hätte auch anders kommen können. Denn erstmals musste die Stadt den Auftrag europaweit ausschreiben, erläutert Stadtkämmerin Monika Stirken-Hohmann. Mit dieser Regelung will die EU-Kommission den Wettbewerb fördern und gewährleisten, dass die Kommunen gleiche Leistung zum günstigsten Preis einkaufen.

Davon sollen nach dem Willen des Gesetzgebers letztlich die Bürger durch niedrige Gebühren profitieren. Denn um den Zuschlag zu erhalten, muss ein Unternehmen unter anderem einen Katalog von Leistungen zum günstigen Preis anbieten.

Für die Stadtverwaltung bedeutete die Ausschreibung allerdings zunächst einen ordentlicher Brocken Arbeit, berichtet Sylvia Wogirz, Fachbereichsleiterin Steuern. Seit Mitte 2009 hatten ihre Mitarbeiter eine umfangreiche Bestandsaufnahme durchgeführt, und ausgiebig recherchiert: "Schließlich weiß man nicht von vornherein, wie viele Stundenkilometer eine Kehrmaschine fahren sollte, um effektiv zu arbeiten."

Um außerdem die Ausschreibung auf den aktuellen Stand zu bringen, maßen die Mitarbeiter beispielsweise Kreisverkehre und Verkehrsinseln aus. Als externe Berater zog die Stadt die Kommunal- und Abwasserberatung NRW heran.

Vom Auslaufen des alten und dem Start des neuen Vertrages zum Jahreswechsel werden die Bürger nichts spüren, versichert EGN-Geschäftsführer Reinhard Van Vlodrop. Für die Stadt ergibt sich nach eigenen Angaben im Vergleich zu den bisherigen Entsorgungskosten eine Ersparnis. Derzeit kalkuliert die Verwaltung die Straßenreinigungsgebühren für das Jahr 2011.

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