Grevenbroich: Jecken in Gustorf sind außer Rand und Band

Statt Dreigestirn führen Kinderprinzen die Narren an. Trotz Mangel an Streusalz gab es keine Unfälle.

Grevenbroich. Eine gute Stunde vor Zugbeginn schaute Gerda-Marie Karl kritisch auf die Straße: "Ein Großteil des Zugweges ist wegen Salzmangel nicht gestreut worden. An einigen Stellen ist es wirklich spiegelglatt. Hoffentlich geht alles gut."

Die Sorgen der Vizepräsidentin des Närrischen Sprötztrupps Gustorf schienen sich zunächst zu bewahrheiten. Doch während sich die Gruppen und Wagen an der Erlenstraße aufreihten, taute der Schnee an vielen Stellen und verwandelte sich in zwar unangenehmen, aber letztlich doch relativ ungefährlichen Matsch.

Der kleine, aber feine Zug in Gustorf zeichnete sich in diesem Jahr durch einige wenige Großwagen aus, die meisten Teilnehmer fanden sich jedoch zu Fußgruppen zusammen. Hier und da gab es auch Einzelkämpfer. Insgesamt nahmen 31 Gruppen am Umzug teil, die von fünf Musikkapellen unterstützt wurden. Warm eingepackt waren sie alle, bei den kühlen Temperaturen verstand sich das von selbst.

Leider war es den Gustorfern dieses Mal nicht vergönnt, ein Dreigestirn zu stellen. Aus der Not machten die Jecken jedoch eine Tugend und kürten kurzfristig das Kinderprinzenpaar zu ihren offiziellen Repräsentanten. Lukas und Judith führten diese Rolle mit Bravour aus und nahmen zu Recht stolz am Rosenmontagszug teil.

Nach knapp zwei Stunden näherte sich der bunte Lindwurm dem Torfstecher Weg. Im Zelt wurde bis zum späten Abend gefeiert. Dennoch haben die Vorbereitungen für die kommende Session bereits begonnen, denn nach dem Zug ist bekanntlich vor dem Zug: Am 6.November steigt die große Prunksitzung, und dann soll es in Gustorf auch wieder ein Dreigestirn geben.

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