"Ich habe 40 000 Euro und viel Arbeit in das Projekt investiert. Ich verstehe das einfach nicht", sagt der Schausteller.

Auch Robert Jordan vom Stadtmarketing und Bürgermeister Axel Prümm, die das Vorhaben stets unterstützt haben, verstehen die Welt nicht mehr. Prümm: "Ich bedauere diese Entwicklung sehr und werde alles dafür tun, den Sachverhalt so schnell wie möglich zu klären."

Zu den Gründen sagte er nur, dass die zuständige Amtsleiterin, Barbara Kamp, rechtliche Bedenken habe und aktuell noch keine Genehmigung erteilen wolle.

Besonders pikant: Offenbar hatte Barbara Kamp den Bürgermeister erst am Donnerstagvormittag (7. Mai) per E-Mail über ihre Einwände informiert. Nur Stunden später erteilt das Amt die Genehmigung dann doch noch, offenbar nachdem sich der Anwalt von Nobert Lupp eingeschaltet hatte.

Es ist nur der Gipfel des Gezerres um den Stadtstrand. Erst am vergangenen Montag hatte der neue Betreiber erfahren, dass er seinen Betrieb um 22 Uhr schließen muss. Ungewöhnlich. Denn eigentlich bekommen Biergärtenbetreiber und Außengastronomen eine Konzession bis 24 Uhr.

Robert Jordan: "Wir arbeiten jetzt drei Monate an dem Projekt. Diese Regelung ist ein Kompromiss." Gegen den Kompromiss will Norbert Lupp allerdings rechtlich vorgehen. "Nach dieser ganzen Sache verstehe ich jetzt keinen Spaß mehr. Ich bin kein Spielball der Politik."

Doch nicht nur politisch ist der Stadtstrand umstritten. Seit der Eröffnung im vergangenen Jahr hatte es immer wieder Beschwerden über laute Musik und pöbelnde Gäste gegeben.

"Wir konzentrieren uns auf das Tagesgeschäft, wollen mit moderaten Preisen auch für Familien attraktiv sein", sagt Lupp. Am Abend soll Lounge-Musik für entspannte Atmosphäre sorgen, ein zweiter Ballermann soll der Strand nicht werden.

Geöffnet hat Evita-Beach vorerst montags bis freitags von 14 bis 22 Uhr, am Wochenende von 11 bis 22 Uhr.