Grevenbroich: Am Hammerwerk wird endlich ausgebaut

Politiker geben grünes Licht für den Umbau. Die Straße soll sicherer werden. Kritik kommt von der UWG.

Grevenbroich. Seit Jahren sorgt die Straße Am Hammerwerk bei Autofahrern für Ärger auf dem Weg zum Einkauf: Staus und Stress beim Abbiegen zu den Ladengeschäften sind die Regel. Kein Wunder also, dass viele Radfahrer auf den Gehweg ausweichen - zum Ärger der Fußgänger. Um den Verkehr zu entzerren und die Straße sicherer zu machen, sei ein Umbau dringend erforderlich - das empfahl eine Unfallkommission bereits im Jahr 2001. Am Dienstag gab der Planungsausschuss nun endlich grünes Licht für die Baumaßnahme.

Mit einem Supermarkt, einem Baumarkt, zwei Discountern sowie einer Reihe von Fachmärkten ist die Straße Am Hammerwerk ein Versorgungs-Schwerpunkt für die Bewohner von Laach und Neu-Elfgen, Elsen, Orken und Noithausen. Zahlreiche Kinder nutzen die Straße als Schulweg in Richtung Bergheimer Straße.

Umso alarmierender sind die schlechten Noten, mit denen das Aachener Büro für Stadt- und Verkehrsplanung in einer Analyse für den Verkehrsentwicklungsplan diese Straße bedachte. Die Raumverträglichkeit bewerteten die Gutachter glatt als miserabel. Bei der Fahrbahnüberquerung und dem Radverkehr vergaben sie sogar die schlechtesten aller möglichen Noten. Der Missstand spiegelt sich in zahlreichen Unfällen wider, in die häufig auch Radfahrer oder Kinder verwickelt sind.

Kritik gegen den beschluss des Planungsausschusses kam von der UWG, die als einzige Partei gegen den Umbau-Entwurf stimmte. Nach Ansicht des UWG-Vertreters Carl Windler ist zwar ein Ausbau dringend erforderlich, jedoch sei der derzeitige Plan "überdimensioniert und gefährdet angesiedelte und bisher funktionierende Gewerbebetriebe in ihrer Existenz." Er befürchtet einen drastischen Absturz der Einnahmen während der mehrmonatigen Bauzeit und eine Abwanderung der Unternehmen.

Eine genau entgegengesetzte Entwicklung erwartet indes Stephen Haines (CDU). Er ist überzeugt, dass die Unternehmen letztlich von der verbesserten Verkehrsanbindung profitieren werden.

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