Grevenbroich: Alle Grundschulen sollen laut SPD profitieren

Sozialdemokraten fordern schnelle Umsetzung: Ratssitzung noch im August.

Grevenbroich. Rund 5,5 Millionen Euro werden Grevenbroich aus dem Konjunkturpaket II zur Verfügung gestellt. Nachdem Bundesrat und Bundestag eine Grundgesetzänderung beschlossen haben, dürfen jetzt nicht mehr nur Maßnahmen in Bereichen gefördert werden, in denen der Bund Gesetzgebungskompetenz besitzt. Die SPD will das Geld in die Sanierung von Schulen, Sportanlagen, Kindergärten und Jugendfreizeiteinrichtungen investieren.

Die Zeit drängt. Weil bis Ende 2010 alle Maßnahmen abgeschlossen sein müssen und Aufträge rasch an örtliche Firmen vergeben werden sollen, strebt die SPD eine Sondersitzung des Stadtrates im August an. Ein Antrag auf Einberufung der Sitzung ist bereits gestellt. "Der alte Rat, der noch bis Oktober legitimiert ist, ist nach der Kommunalwahl nicht mehr so handlungsfähig", argumentiert SPD-Bürgermeisterkandidat Bernhard Pollmeyer.

"Das Handwerk braucht schnelle Planungssicherheit", ergänzt SPD-Fraktionsvorsitzender Edmund Feuster. Aufträge sollen bevorzugt an heimische Firmen vergeben werden. "Bis zu 100000 Euro ist eine freihändige Vergabe möglich, das vereinfacht das Verfahren."

Die SPD-Fraktion verabschiedete am Donnerstag einstimmig eine Prioritätenliste, wie ihrer Meinung nach das Geld ausgegeben werden sollte. Alle Grundschulen von A (wie Allrath) bis W (wie Wevelinghoven) sollen vom Investitionsprogramm profitieren. Fenster, Dächer und Heizungsanlagen müssen an vielen Schulgebäuden erneuert werden. Mit dem Geld wird die Wärmedämmung an Schulen und Turnhallen bezahlt. Für einen neuen Anstrich aller Klassenräume will die SPD 250000 Euro reservieren. Das marode Dach der Dreifach-Turnhalle in Gustorf soll für 460000 Euro erneuert werden. 600000 Euro wollen die Sozialdemokraten für den Neubau eines Kindergartens im Buckau-Viertel ausgeben. 65000 Euro sieht die SPD für die Alte Feuerwache vor. Mit dem gleichen Betrag soll das Schneckenhaus saniert werden.

Die Fassaden- und Dachdämmung am Erasmus- und Pascalgymnasium soll vorerst zurückgestellt werden. Das gilt auch für den Platz der Republik. "Die Umgestaltung muss nicht unbedingt aus diesem Fördertopf bezahlt werden", so Feuster.

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