Energieversorung im Rhein-Kreis Neuss Notfallplan Gas: Neuss ist besonders betroffen

Rhein-Kreis · Die Alarmstufe im Notfallplan Gas zeigt, wie angespannt die Lage ist. Die Stadtwerke haben bereits Vorkehrungen getroffen und appellieren an Privat- und Gewerbekunden, Abschlagszahlungen schon jetzt proaktiv zu erhöhen.

 Ein Manometer zeigt den Druck im Erdgasnetz auf dem Gelände eines Untergrund-Gasspeichers an.

Ein Manometer zeigt den Druck im Erdgasnetz auf dem Gelände eines Untergrund-Gasspeichers an.

Foto: dpa/Jan Woitas

. Die Lage ist ernst. Als am Donnerstag klar ist, dass Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) die Alarmstufe im Notfallplan Gas ausruft, glühen die Drähte. Im Rhein-Kreis sind überdurchschnittlich viele Industrieunternehmen angesiedelt, die auf Gas angewiesen sind. Daran hängen die Produktion, ganze Wertschöpfungsketten, Arbeitsplätze und Wohlstand. Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, kennt die Sorgen der Unternehmen – und die sind groß. Zwar ist die Versorgung mit Gas noch gesichert. Aber die Alarmstufe – es ist die zweite von drei Eskalationsstufen im Notfallplan Gas – ist ein deutliches Zeichen: Der Gasverbrauch muss sinken, damit es im Herbst und Winter keinen Mangel gibt. Schon jetzt muss alles getan werden, damit es nicht soweit kommt. „Unsere Region wäre von einem Gasmangel besonders stark betroffen“, betont Steinmetz. Die Lebens- und Nahrungsmittelindustrie, die Aluminium- und die Chemische Industrie – alle diese Branchen brauchen Gas für ihre Produktion.