Für das größte leerstehende Geschäft in der City gibt es einen Interessenten

Die türkische Peker-Holding will am Synagogenplatz, wo noch das ehemalige Gauls-Gebäude steht, einen Neubau realisieren.

Für das größte leerstehende Geschäft in der City gibt es einen Interessenten
Foto: gt

Grevenbroich. Die Tage des wohl auffallendsten und größten Geschäftsleerstandes in der Grevenbroicher Innenstadt könnten bald gezählt sein. Denn die nach eigenen Angaben milliardenschwere Peker-Holding interessiert sich für eine Investition in einen Neubau an der Stelle des leerstehenden Geschäftshauses in der Fußgängerzone Kölner Straße/Synagogenplatz.

Nach dem Auszug von Parfümerie und Reformhaus Gauls hatte der Gebäudeeigentümer aus München bereits wegen der schlechten Gebäudesubstanz den Abriss des Eck-Komplexes beschlossen. Für einen Neubau mit Geschäften auf Straßenhöhe und Wohnungen im Obergeschoss suche er aber noch einen Investoren, hatte Eigentümer Tobias Lammel bereits im Februar vergangenen Jahres erklärt.

Die Peker-Holding hat nun Interesse angemeldet und steht regelrecht in den Startlöchern für einen Neubau, wie Deutschlandrepräsentant Murat Beyazyüz bestätigt. Der internationale Konzern mit Hauptsitz in Istanbul hat nämlich seine Deutschlandzentrale kürzlich exakt gegenüber der leerstehenden Alt-Immobilie am Synagogenplatz eröffnet. Beyazyüz hat den „Schandfleck“ tagtäglich im Blick.

Und auch der türkische Konzernchef Hasan Peker kenne die Immobilie und die Problematik vor Ort aus eigener Anschauung, berichtet Beyazyüz, der allerdings nicht verhehlt: „Normalerweise ist diese Immobilie in Grevenbroich für die Peker-Holding keine Größenordnung. Man müsste auch eigentlich den ganzen alten Komplex entlang der Kölner Straße bis hin zur Coens-Galerie abreißen und neu bauen.“

Dennoch würde sich die Peker-Holding gerne für dieses Objekt engagieren. Sie warte nun auf die genaue Planung des Eigentümers, um dann in Verhandlungen mit ihm zu treten.

Der türkische Konzern hatte bereits versucht, das alte Finanzamt in Grevenbroich zu erwerben und aufwendig umzubauen. Diese Pläne hatten sich zerschlagen.

Beyazyüz, der seit fünf Jahren in Grevenbroich lebt, rät Eigentümern leerstehender Geschäfte, nicht stur auf den marktüblichen Mieten zu bestehen. Neuansiedler könnten durch günstigere Konditionen gelockt werden.

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