Finanzielle Hilfe für Ausbau des Museums rückt näher

Die Neusser Kulturdezernentin berichtete im Ausschuss von drei mündlichen Zusagen.

Neuss. Mit einem gemeinsamen Antrag haben die Kulturpolitiker aller Fraktionen auf eine Mitteilung der Verwaltung über den Sachstand zur Schenkung einer Jugendstil-Sammlung und die dafür notwendige Erweiterung des Clemens-Sels-Museums reagiert. Kernpunkt ist folgender Satz: „Der Kulturausschuss bittet die Verwaltung, die von ihr ergriffenen, bereits jetzt erfolgversprechenden Maßnahmen zur Einwerbung von Drittmitteln für einen Erweiterungsbau des Museums fortzusetzen, um die Eigenbelastung für die Stadt Neuss zu reduzieren.“

Nach Aussage von Kulturdezernentin Christiane Zangs gibt es bereits drei mündliche Zusagen für eine finanzielle Unterstützung durch dritte Geldgeber. „Wir sprechen dabei von mehreren Millionen Euro“, sagt sie. Zurzeit sei man dabei, einen „Letter of Intent“ (eine Absichtserklärung) mit konkreten Summen aufzusetzen. Diesen will sie noch im Hauptausschuss, spätestens im Rat präsentieren. Gleichwohl betonte sie auch, wie schwer es ist, solche Finanzierungsgespräche mit anderen Institutionen zu führen, ohne einen Ratsbeschluss in der Tasche zu haben. „Normalerweise ist die Vorgehensweise umgekehrt“, sagt Zangs. Zudem erläuterte sie, dass es einfacher sei, Zuschüsse für Kunstankäufe zu bekommen als für ein Bauvorhaben.

In ihrem Sachstandbericht hat die Verwaltung auch die möglichen Einnahmen und Besucherzahlen kalkuliert. Je nach Resonanz — man rechnet mit mindestens 75 000 Besuchern, optimistisch mit 90 000 — werden Eintrittsgelder und Gebühren für Veranstaltungen mit 180 750 bis 220 500 Euro veranschlagt — bei den derzeit geltenden Preisen. Der Mehraufwand für die inhaltliche Arbeit des Museums schlüge mit 60 000 Euro zu Buche.

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