Ex-Bundespräsident hat neue Aufgabe Ex-Bundespräsident macht sich für China-Beziehungen stark

Neuss · Christian Wulff spricht an der Internationalen Schule.

 Christian Wulff ist am 17. Februar zu Gast in Neuss. Er will den Weg für geschäftlichen Austausch mit China bereiten.

Christian Wulff ist am 17. Februar zu Gast in Neuss. Er will den Weg für geschäftlichen Austausch mit China bereiten.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

. Altbundespräsident Christian Wulff (60) stellt sich einer neuen Aufgabe. Weltweit setzt er sich für bessere Rahmenbedingungen und Kontakte mittelständischer Unternehmen ein, dies insbesondere mit Blick auf die Volksrepublik China. Seine neue Rolle führt ihn nun nach Neuss. Auf Einladung der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft (DCG) sowie der International School on the Rhine (ISR) kommt Christian Wulff am 17. Februar zu einem Vortrag auf den ISR-Campus am Konrad-Adenauer-Ring. Zu den Gastgebern zählen zudem die Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein, Paul & Albrecht Patentanwälte sowie das Unternehmen Sino German Trade.

Unter dem Namen „One Belt. One Road“ treibt China die Idee eines Seidenstraßen-Comebacks voran. Gerade in Europa melden sich viele Stimmen, die das infrastrukturelle Megaprojekt skeptisch bis kritisch sehen. Aber warum muss es sich bei der modernen Seidenstraße um eine Einbahnstraße handeln? Folglich sucht und gibt das Duo Wullf und  Hernig Antworten auf die Frage: Gibt es eine europäische Vorstellung für die Entwicklung einer Seidenstraße vom Westen in Richtung ­Osten?

Christian Wulff ist unter anderem Präsident der Nicht-Regierungsorganisation Global Alliance of SMEs, die 2009 von der US-China Exchange Association in den USA gegründet wurde. Begleitet wird er in Neuss von Marcus Hernig (50), der seit 1992 in China lebt und als Berater für deutsch-chinesische Projekte tätig ist, auch als Autor von mehreren China-Büchern bekannt wurde. Hernig, mit Lehraufträgen in Shanghai und Berlin, sprach zuletzt in Mönchengladbach auf Einladung der IHK über die Renaissance der Seidenstraße.

Ein Güterzug verbindet wöchentlich Neuss mit China

Warum haben der ehemalige Bundespräsident Wulff und der China-Experte Hernig ausgerechnet Neuss für ihren gemeinsamen Auftritt ausgewählt? Aufmerksam wurden sie durch den Güterzug, der wöchentlich Neuss mit Hefei, Hauptstadt der Provinz Anhui, verbindet. In Hefei wiederum war Christian Wulff mehrmals zu Gast, besuchte dort die Universität, und verfolgt die Anstrengungen der Stadt, zu einem Wirtschaftszentrum für den Mittelstand aufzusteigen.

Auch ist Neuss eine Hansestadt. Wulff und Hernig haben sich die Errungenschaften und strukturellen Stärken des alten Hansebundes angeschaut und leiten daraus Ansätze ab, wie die neue Seidenstraße durch deutsch-chinesische Regionalkooperationen in östlicher Richtung erfolgreich werden könnte. Weitere Auskünfte und Anmeldungen sind per E-Mail möglich. Red

(NGZ)
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