Elephants wundern sich über den Gegner

Der Basketball-Regionalligist erwartet heute Ibbenbüren. Der Gast sieht sich als Außenseiter.

Elephants wundern sich über den Gegner
Foto: Thomas Meyer-Boudnik

Grevenbroich. Seitdem die Elephants Grevenbroich die Finalserie im WBV-Pokal gegen die Ballers Ibbenbüren vor fast genau einem Jahr gewonnen haben, knistert’s heftig zwischen den beiden Basketball-Regionalligisten. So auch vor dem Gastspiel des tvi heute Abend (19.30 Uhr) am Torfstecherweg in Gustorf.

Dass Gästetrainer Marc Pohlmann sich und sein Team als „krasse Außenseiter“ sieht, hat Elephants-Coach Hartmut Oehmen amüsiert, aber auch ziemlich irritiert zur Kenntnis genommen. „Wenn du mit deiner Mannschaft 2017 noch ungeschlagen bist, neun Spiele in Folge gewonnen hast, die beiden Topscorer der Liga in deiner Mannschaft sind und du die beiden Spitzenteams Schwelm und Münster geschlagen hast, dann frage ich mich schon, wen du mit so einer Aussage narren willst: deine Fans oder uns?“, erklärt Oehmen.

Dass die Gäste ein Trio zu ersetzen haben, lässt Oehmen als Grund für die vornehme Zurückhaltung nicht gelten: „Dominic Nienaber hat bislang erst siebenmal auf dem Block gestanden und kam dabei — bis zu seinen elf Punkten am Wochenende gegen Salzkotten — auf 1,6 Punkte im Schnitt. Waldemar Reich hat in elf Spielen durchschnittlich 1,4 Punkte erzielt.“ Als wirkliche Schwächung geht bei ihm lediglich der Ausfall von Max Massing (10,4 Punkte) durch. „Aber der fehlt schon seit Ende Januar“, sagt Oehmen.

So setzte sich Ibbenbüren ohne Massing mit 96:86 gegen Tabellenführer Schwelm durch. Das lag vor allem an zwei Akteuren: Rishi Kakad markierte in diesem Match 39 Punkte, Chris Hortmann 26. Das Duo führt auch die Scorerliste der Liga an. Kakad, den Oehmen schon in der vergangenen Saison ganz oben auf seinem Wunschzettel stehen hatte, liegt nach acht Einsätzen mit 29,2 Zählern auf Rang eins, Hortmann folgt mit 24,2 Punkten. Oehmen: „Kakad ist mein Lieblingsguard. Er hat aus einem Abstiegskandidaten ein Topteam gemacht. Aufgrund der Entfernung von seinem Wohnort Hannover nach Grevenbroich hat es mit einer Verpflichtung leider nicht geklappt.“ Allerdings, gibt Oehmen zu bedenken, passe der Brite auch nicht in jedes Team: „Du musst schon einen Kader haben, der das mitmacht und mitträgt. Kakad und Hortmann machen zusammen 66,8 Prozent aller Punkte.“

Für Kakad, im Hinspiel beim 85:83-Sieg der Elephants noch nicht dabei, haben sich die Gastgeber deshalb eine besondere Verteidigung ausgedacht. Mit Blick auf dessen 43 Zähler gegen Münster weiß Oehmen freilich, dass es in dieser Spielzeit selbst den Topteams nicht gelungen ist, den Superschützen in Schach zu halten.

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