Einfach, aber gut: Ostermenü für WZ-Leser

Michael Freynik vom Restaurant „Anker“ hat exklusiv für WZ-Leser ein Ostermenü zusammengestellt. Es ist leicht nachzukochen, wird aber trotzdem ein kulinarischer Höhepunkt für die Osterfeiertage sein.

Neuss. Seit drei Jahren leitet Michael Freynik das Restaurant „Anker“ am Glockhammer. Für alle WZ-Leser, die an den Osterfeiertagen ihre Lieben bekochen wollen, aber noch keine Idee haben, hat der Koch ein Last-Minute-Ostermenü zusammengestellt. „Das wichtigste Kriterium war die Einfachheit“, sagt Freynik. „Alle drei Gänge sind kreativ, aber trotzdem leicht nachzukochen.“

Außerdem hat der 44-Jährige darauf geachtet, dass sich viel vorbereiten lässt. „Dadurch kann man eine Menge Nerven sparen. Es ist doch besser, wenn der Spargel warm gemacht wurde, aber dafür auf den Punkt gegart ist, als wenn man ihn à la Minute versaut.“

In seinem Restaurant setzt Michael Freynik hingegen voll auf Frische und Aktualität: Nur 20 Portionen kauft er von jeder Zutat ein, immer was gerade frisch auf den Märkten der Region vorhanden ist. „Sind die Portionen weg, gibt es das Gericht nicht mehr.“ Dadurch wechseln die Speisen im „Anker“ fast täglich, eine feste Karte gibt es nicht.

Und das Konzept kommt an: Von Anfang an lief das Geschäft im Anker gut. Das liegt auch daran, dass Freynik viele Stammkunden mitgebracht hat. Bereits zwei andere Restaurants hat der 44-Jährige in Neuss geleitet, bevor er sich in das Haus am Glockhammer und seine Geschichte verliebt hat.

„Früher war das hier eine verruchte Ecke mit Rotlicht vor der Tür und ,leichten Mädels’ im zweiten Stock“, erklärt er. „Wenn man gesund bleiben wollte, ist man hier besser nicht nach 23 Uhr vorbeigekommen. Aber das gefällt mir: Lieber so eine Historie als ein Haus ohne Seele.“

In dem komplett von Michael Freynik umgebauten Restaurant wirkt es auf den ersten Blick gemütlich, fast klein. Doch zumindest Letzteres täuscht. Zur Hochsaison sind auch der Hinterhof und der Bereich vor dem Restaurant bestuhlt. 130 Personen können dann gleichzeitig verköstigt werden.

Dafür beschäftigt Freynik einen Teilzeitkoch und einen Auszubildenden. „Im August brauchen wir wieder Verstärkung und suchen noch einen Azubi.“ Auch Freynik hat mit einer klassischen Kochausbildung begonnen. Danach hat er in Italien gelebt, von dort hat er viele Einflüsse mitgenommen. Seit dieser Zeit hat sich aber auch in Deutschland viel verändert: „Durch Kochshows und mehr Beschäftigung mit dem Thema Essen sind die Gäste anspruchsvoller geworden.“ Einem guten Koch kann das, sagt Freynik, nur zugutekommen: Denn wer Qualität erkennt, zahlt auch gerne den angemessenen Preis.

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