Eine Holzpuppe auf der Suche nach Anerkennung

Das Landestheater bringt im diesjährigen Weihnachtsstück „Pinocchio“ auf die Bühne.

Neuss. Meister Gepetto sitzt in seiner Werkstatt und schnitzt eine Holzpuppe, die nicht nur sprechen kann, sondern sogar lebendig wird. Gepetto traut seinen Augen kaum, doch er gewinnt die Puppe lieb und erlebt mit ihr eine ganze Reihe von Abenteuern.

Die Geschichte von Pinocchio ist bekannt, und dennoch wird sie immer wieder neu erzählt und erlebt. Am Sonntag beginnen am Rheinischen Landestheater (RLT) die Aufführungen des Stücks „Pinocchio“, dem diesjährigen Weihnachtsstück für die ganze Familie.

Regisseur Joerg Bitterich hat aus dem Episodenroman von Carlo Collodi eine 70-minütige Fassung für Kinder (und Erwachsene) ab sechs Jahren geschrieben. Fünf Schauspieler teilen sich die Rollen — nur Pinocchio Richard Erben bleibt der seinen treu und muss nicht das Kostüm wechseln. „Pinocchios Nase wird natürlich wachsen“, verspricht Bitterich — er verrät aber nicht, mit welchem Trick die entlarvten Lügenmärchen der Holzpuppe anschaulich werden.

Es sei ein tolles Stück für sechsjährige Kinder, weil sie selbst gerade begännen, in der Schule Verantwortung zu übernehmen und ernst genommen zu werden, sagt Bitterich. Das treffe auch auf Pinocchio zu, der auf der Suche nach Anerkennung und Respekt ist.

Das Bühnenbild wird von Ann Heine gestaltet. Wie es zu einer Schreinerwerkstatt passt, wird darin viel über das Material Holz transportiert. Für Musik und Soundeffekte konnte Kostia Rapoport gewonnen werden, der mit seinem Spiel das Stück untermalt.

“ Premiere von „Pinocchio“ im Rheinischen Landestheater, Oberstraße 95, am Sonntag um 15 Uhr. Es gibt noch Karten zum Preis von neun Euro. Weitere Infos und Termine gibt es im Internet: www.rlt-neuss.de.

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