Einbürgerungsurkunden für acht Männer und Frauen

Acht Männer und Frauen erhielten am Montag ihre Urkunden: Sie sind jetzt Deutsche.

Neuss. Susanna Jokela kam der Liebe wegen vor knapp zehn Jahren von Finnland nach Deutschland. Seit März lebt sie in Neuss, seit am Montag ist sie deutsche Staatsbürgerin. So wie Chuleeporn Boeck aus Thailand, die seit 20 Jahren in Neuss lebt. Sie hat eine deutsche Mutter; nun ist sie, wie sie sagt, auch ein deutsches Kind.

Acht Männer und Frauen erhielten gestern im Rathaus von Dezernent Stefan Hahn ihre Einbürgerungsurkunden. Mit diesem Akt sind sie nun Deutsche — ihre frühere Staatsangehörigkeit haben sie in aller Regel verloren.

„Ich hoffe, dass Ihnen die eingeborenen Deutschen das Gefühl geben, willkommen zu sein“, sagte Stefan Hahn. Die Neu-Deutschen zeigten da keine Bedenken. Italien und Marokko, die Türkei und Polen sind neben Finnland und Thailand ihre Herkunftsländer, einige sind in Deutschland, auch in Neuss geboren. „Ich fühle mich als Deutscher“: Das war gestern, auch in der weiblichen Form, oft zu hören.

Das Gefühl allerdings reicht zur Erlangung der deutschen Staatsangehörigkeit nicht aus. Rechtliche Voraussetzungen sind zu erfüllen, für viele Bewerber ist zunächst ein Integrationskurs mit Prüfung zu absolvieren. Das Verfahren kann drei Monate, je nach Herkunftsland auch deutlich länger dauern.

Gestern folgte für die acht Eingeladenen der letzte Akt: Sie bekannten sich zum Grundgesetz und gelobten, die deutschen Gesetze zu achten. Stefan Hahn verwies nach der Bemerkung „Jetzt müssen Sie nie wieder zur Ausländerbehörde“ gleich auf eine vorher verwehrte Möglichkeit:

Im Nachbarraum hatten die eingebürgerten Neusser die Gelegenheit, sich ins Wählerverzeichnis eintragen lassen. Die Bundestagswahl können auch diese acht Deutschen nun mit entscheiden.

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