Drei Konzepte für die Gesamtschule

Umbau, Erweiterung oder Neubau: Die Frist für ein Raumkonzept wurde bis 2017 verlängert. Nun gibt’s drei Varianten.

Drei Konzepte für die Gesamtschule
Foto: Anja Tinter

Büttgen. Gut Ding will bekanntlich Weil haben: In diesem Sinne hat die Verwaltung bei der Bezirksregierung Düsseldorf erreicht, dass die Frist zur Vorlage eines endgültigen Raumkonzeptes für die Gesamtschule in Büttgen verlängert wurde — bis 1. August 2017. Derzeit stellt die Verwaltung mit Hilfe eines Beratungsunternehmens sowie in Kooperation mit der NRW-Bank eine Wirtschaftlichkeitsberechnung an. Sie „werde einen zweistelligen Millionenbetrag als Investition auswerfen“, heißt es.

Geprüft werden drei Varianten. Variante eins sieht den Neubau einer Gesamtschule mit Mensa und Sporthalle und einen kompletten Abriss aller Bestandsgebäude mit Ausnahme eines relativ neuen Gebäudeabschnitts der Realschule vor. Als Variante zwei werden Erhalt beziehungsweise Erweiterung und Umbau der Bestandsgebäude der Realschule mit Mensa und Sporthalle und der Abriss aller übrigen Gebäude geprüft. Mit der Variante drei bleiben alle bestehenden Schulgebäude erhalten, werden nur umgebaut beziehungsweise erweitert. „Alle drei Varianten sind in drei beziehungsweise vier Bauabschnitten bei laufendem Schulbetrieb umsetzbar“, teilt die Verwaltung mit.

Die Wirtschaftlichkeitsberechnung soll übrigens auch als Grundlage für eine Entwurfs-Konzeptionierung dienen. Die Frage, die es zu klären gilt: Ist die Umsetzung aller geforderten funktionalen und baulichen Aspekte auf dem Grundstück von Haupt- und Realschule möglich? Ausgegangen wird von einer Fünfzügigkeit mit optionaler Erweiterung auf eine Sechszügigkeit beziehungsweise Reduzierung auf eine Vierzügigkeit.

Mitteilung der Verwaltung

Die Gesamtschule werde sehr gut angenommen, trotzdem machte Schuldezernent Sebastian Semmler auf einige Unwägbarkeiten aufmerksam: „Die Stadt Neuss wird ihre Gesamtschulkapazitäten deutlich durch die Umwandlung einer Sekundarschule erweitern.“ Bislang meldeten mehr als 20 Eltern aus Neuss pro Schuljahr ihr Kind in Büttgen an. Damit könnte bald Schluss sein. Auch aus Korschenbroich kommen Kinder nach Büttgen. Das könnte aufhören, wenn die Hauptschule in Kleinenbroich Dependance der Büttgener Gesamtschule werde — eine diesbezügliche Entscheidung steht noch aus. Schließlich, so erklärte Semmler im Schulausschuss, könne die genaue Zahl der Flüchtlingskinder aktuell nicht prognostiziert werden. Unter diesen Aspekten mache eine vorsichtige Reduzierung der Gesamtschülerzahlen im Schulentwicklungsplan durchaus Sinn.

Fünf Mütter von Gesamtschülern machten im Schulausschuss im Übrigen Druck und wiesen auf Mängel hin. „Die Jungentoiletten müssen dringend saniert werden“, sagten sie. Und: „Der frühere Schuldezenernt Vogt hatte uns eine schnelle Sanierung des Realschulgebäudes versprochen.“

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