Dormagen: Verein Aktiv - Auflösung nach sieben erfolgreichen Jahren

Der Verein Aktiv für Hackenbroich hat sich aufgelöst. Begonnene Projekte wie die Sanierung des Bürgerhauses werden beendet.

Dormagen. Eine Ära geht zu Ende. Mit der letzten Mitgliederversammlung hat sich der Verein "Aktiv für Hackenbroich" offiziell aufgelöst. "Wir werden aber die noch laufenden Projekte aktiv begleiten", sagt Vorsitzender Karl-Ulrich Burow.

Das Pletschbach-Quartier steht kurz vor der Vollendung, und in diesem Jahr soll noch das Bürgerhaus umgebaut werden. "710 000 Euro stehen zur Verfügung", sagt Burow.

Der Verein hat an der Vorplanung mitgewirkt, der städtische Eigenbetrieb wird die Sanierung ab Sommer umsetzen. "Neue Böden, neue Wände - das Bürgerhaus soll offener und heller werden. Auch ein fließender Übergang zur Bücherei ist vorgesehen", sagt Vereinsgeschäftsführer Roland Hoffmann.

Außerdem wird Geld für die Möblierung sowie neue Gebäudetechnik von der Heizung, Beleuchtung und Lüftung bis zur Beschallungsanlage ausgegeben. "Wir hoffen, dass dadurch das Haus von den Bürgern noch mehr angenommen wird, dass Hochzeiten und Geburtstage dort gefeiert werden", sagt Carsten Müller, zweiter Vorsitzender.

Zudem könnte noch ein weiteres Projekt anstehen. "Uns sind weitere Sanierungsmaßnahmen an der Mainstraße in Aussicht gestellt worden", sagt Burow.

In den vergangenen sieben Jahren hat sich der Stadtteil positiv verändert: "Ursprünglich war das Projekt auf fünf Jahre begrenzt, doch das Land hat uns zwei Mal eine Verlängerung gewährt", erläutert Kassierer Stefan Schlömer.

Die Vorstandsmitglieder gehen davon aus, dass es einen Nachfolgeverein geben wird. "Wir müssen uns auflösen, denn unser ursprünglichen Satzungszweck, der Investitionen im öffentlichen Raum vorsieht, ist nicht mehr gegeben", erklärt Schlömer.

Rund 3,9 Millionen Euro sind seit Projektstart in den Stadtteil geflossen. 2001 hatte der damalige Bundesbauminister Kurt Bodewig den Bürgern in Hackenbroich Mut gemach, sich gegen den drohenden Verfall ihres Stadtteil einzusetzen.

Ein Jahr darauf erhielten die Hackenbroicher vom Land den ersten Bescheid über 100 000 Euro zur Anschubfinanzierung. "Wir haben uns dann im Juli 2002 mit dem Ziel gegründet, die Menschen für das Projekt zu begeistern", erläutert Müller.

Sieben Arbeitskreise wurde daraufhin gebildet. "Zu den ersten Projekten gehörte die Realisierung der Bürgermeile. Aus einem verbuschten Grünstreifen ist eine Begegnungsmeile geworden", sagt Burow.

Parallel dazu wurden Bauprojekte und ein Leitbild für Hackenbroich entwickelt. "Auch an dem neuen Dorfplatz haben sich zahlreiche Bürger mit Spendensteinen beteiligt. An dem neuen Spielplatz an der Wiedstraße haben die Kinder selbst mitgewirkt", erinnert sich Müller.

Größtes Projekt war allerdings: die energetische Sanierung der Häuser an der Pletschbachstraße. "Hier mussten wir viele Eigentümer unter einen Hut bringen. Was viele für unmöglich hielten, gelang aber. Und das ist bundesweit einmalig", sagt Schlömer.

Zudem gab es zahlreiche kleinere Projekte und Aktionen. "Vieles das wäre ohne das ehrenamtliche Engagement der Bürger gar nicht möglich gewesen, die sich für ihren Stadtteil eingesetzt haben", betont Burow.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort