Als Teil des von der Universität Wuppertal entwickelten Projekts "Schulpool Physik" sollen diese Koffer eine praxisnahe Ergänzung zum Unterricht bilden. "Wir haben hier endlich die Möglichkeit, den Schülern Freiraum zu lassen, um selbst etwas auszuprobieren und zu erforschen", erklärt Physiklehrer Dirk Jacobs.

Seine Schüler geben ihm Recht: "Das macht viel mehr Spaß als Frontalunterricht, das ist Physik zum Anfassen", sagt die 15-jährige Miriam Kanwischer. Gemeinsam mit Fabian Zimmer und Justin Hinz hatte sie einen Schaltkreis mit Glühlampe, Motorgenerator und Amperemeter aufgebaut - und damit ausprobiert, was sie in den Wochen zuvor in der Theorie bereits gelernt hatte.

Als erste Stadt beteiligte sich Dormagen mit 10.000 Euro am "Schoolpool Physik" und ermöglichte dadurch erst die Anschaffung der insgesamt zehn Experimentierkoffer. Deponiert sind diese im Medienzentrum des Kreises, bei Bedarf können sie von den Schulen des Kreises bestellt und ausgeliehen werden.

Zusätzlich zu den Koffern, die neben dem Thema Strom auch Experimente zu Radioaktivität, Schallgeschwindigkeit, Freier Fall, Induktion und Schwebungen enthalten, bietet das Projekt Arbeitsblätter zum Download, Hintergrundwissen und ein Internetforum zum Erfahrungsaustausch der Lehrer an.

Dirk Jacobs sieht Ergänzungsmöglichkeiten: "Ein solches Angebot wäre auch etwas für andere Fächer, etwa für die Chemie." Doch dafür müssten weitere Sponsoren und Kooperationspartner gefunden werden. Unternehmen, die den "Schulpool" unterstützen wollen, können sich an das ZdI-Zentrum unter 02131/9284024 wenden.