Verwunderung in Wuppertal: Das hat es mit diesen wuchtigen Schildern in der Elberfelder City auf sich
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Der TSV verwirft zu viele Bälle

Die Trefferquote der Dormagener lag in den vergangenen vier Spielen nur bei 45,5 Prozent. Gegen Henstedt-Ulzburg wollen die Handballer den Abwärtstrend morgen stoppen.

Der TSV verwirft zu viele Bälle
Foto: Michael Jäger

Dormagen. Andere werfen in solchen Situationen die Brocken hin. Jörg Bohrmann sagt dagegen klipp und klar: „Jetzt bin ich als Trainer gefordert.“ Gefordert, den TSV Bayer Dormagen wieder zurück in jene Erfolgsspur zu bringen, den der Handball-Zweitligist zu Beginn der Spielzeit eingeschlagen hatte, die er aber spätestens mit drei vermeidbaren Niederlagen innerhalb von elf Tagen verlassen haben, zuletzt am Mittwochabend mit dem 22:28 in Rostock.

Warum der TSV die Erfolgsspur verlassen hat, darüber zerbricht sich auch der 47-jährige A-Lizenzinhaber den Kopf. „Ich weiß nicht so richtig, wo ich ansetzen soll“, gibt Bohrmann zu, „wir alle wissen nicht so richtig, woran es liegt, dass vor dem Tor die Nerven blank liegen.“

Nur 90 Tore erzielte der TSV in den vergangenen vier Spielen. Gleichzeitig standen 108 Fehlwürfe zu Buche — 54,5 Prozent aller Dormagener Würfe fanden also nicht den Weg ins Ziel. In Rostock waren es vor 1100 Zuschauern 25 vergebene Würfe, sprich drei mehr als erfolgreiche. „Spielerisch waren wir nicht schlechter als Rostock“, befand Bohrmann nach dem Schlusspfiff, „aber wenn du in der zweiten Halbzeit 15 freie Bälle verwirfst, dann kannst du auswärts nicht gewinnen.“ Die Abschlussschwäche ist ein Problem. Oftmals werfen die Dormagener viel zu früh, wenn ein Pass zum Nebenmann angebrachter wäre.

Am Spielerischen, sagt der Trainer, liegt der Abwärtstrend hingegen ebenso wenig wie an der Einstellung: „Die Jungs wollen ja, aber irgendwann fehlt dann auch das Selbstvertrauen.“

Vielleicht hilft ja der Ausflug nach Rostock doch. Der brachte mit dem 22:28 (nach 13:11-Halbzeitführung) zwar auch keine Punkte. „Aber wir hatten eine sehr gute Rückfahrt“, sagt Bohrmann, „wir haben sehr viel miteinander gesprochen.“ Schon nach dem Schlusspfiff habe die Mannschaft „extrem lange“ in der Kabine gesessen und über mögliche Ursachen und Lösungsansätze diskutiert.

Bohrmann findet das gut, „denn wir können nur als Team eine Lösung finden“. Gleichwohl sei es an ihm, vorneweg zu marschieren: „Ich muss jetzt der Mannschaft helfen. Ich muss auf die Spieler eingehen, ich muss ihnen verschiedene Lösungen anbieten.“ Wobei, auch darüber ist er sich im Klaren, letztlich nur der Erfolg hilft: „Wir müssen mal wieder ein Spiel gewinnen.“

Die nächste Gelegenheit bietet sich morgen, wenn um 17 Uhr der SV Henstedt-Ulzburg im Bayer-Sportcenter antritt. Im Falle einer Niederlage droht dem TSV die Überwinterung auf einem Abstiegsplatz. Bohrmann bricht deshalb aber nicht in Panik aus: „Vor einem Jahr waren wir in fast der gleichen Situation und sind da wieder ’raus gekommen.“ Eine bessere Trefferquote würde auf jeden Fall helfen.

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