Der Spitzenreiter Meerbusch ist gewarnt
Im Hinspiel gab es für den TSV gegen Jüchen nur ein 1:1. Für die anderen Landesligateams aus der Region richtet sich der Blick zu diesem Zeitpunkt der Saison eher nach unten.
Rhein-Kreis. Landesliga-Spitzenreiter TSV Meerbusch ist gewarnt. Im Hinspiel gab es beim VfL Jüchen-Garzweiler nur ein 1:1. „Das war am elften Spieltag eine der wenigen Mannschaften, die spielerisch mit uns mitgehalten haben“, sagt Teammanager Horst Riege. Am Sonntag (15 Uhr, Nierster Straße) haben die Blau-Gelben die Chance zur Revanche und zum zweiten Heimsieg in Folge. Selbstvertrauen und Selbstverständnis des Teams sind nach bislang weiterhin nur einer Saisonniederlage schier grenzenlos.
Das war beim jüngsten 7:1-Erfolg gegen den SSV Heiligenhaus bestens zu beobachten. Nach anfänglichen Problemen spielte die Truppe von Trainer Toni Molina groß auf und war bei ihrem Kombinationsspiel nicht zu stoppen. Leicht hätte es bei konsequenterer Chancenverwertung auch einen zweistelligen Sieg geben können. Bei aktuell zwölf Punkten Vorsprung vor den Nicht-Aufstiegsplätzen und nur noch 21 zu vergebenden Punkten während der ausstehenden sieben Spieltage zweifelt kaum noch jemand ernsthaft mit einem Scheitern im Rennen um den direkten Wiederaufstieg. Gegen Jüchen hat der TSV nichts zu verschenken, denn er möchte möglichst schnell die Entscheidung erzwingen, um Spieler an die in der gleichen Liga um den Klassenerhalt kämpfende Zweite abgeben zu können. Zurückkehren wird in den Kader für das Spiel gegen Jüchen Rechtsverteidiger Lukas van den Bergh, der seine Rotsperre abgesessen hat. Sein Vertreter Emre Geneli hatte die Sache gut gemacht, mit der Rückkehr van den Berghs wird er nun wieder frei für offensivere Aufgaben.
Trainer Michele Fasanelli vom VfL Jüchen/Garzweiler gibt sich angesichts eines Vorsprungs von 14 Zählern auf Relegationsplatz 15 entspannt. „Auch wenn Meerbusch das Team mit der größten Qualität ist, darfst du dich da nicht verstecken. Dann hast du erst recht keine Chance.“ Ein Risiko mag er trotzdem nicht eingehen, obwohl sich bei Yannick Peltzer die befürchtete Diagnose Kreuzbandriss nicht bestätigt hat, lässt er seinen Kapitän noch für zwei Wochen draußen. „Diesen Luxus kann ich mir in unserer Situation leisten.“ Deutlich entspannt hat sich auch die Situation im Tor: Weil Jüchen den zuvor beim 1. FC Grevenbroich-Süd und dem TuS Grevenbroich tätigen René Pütz sowie Björn Offermanns (zuletzt SV Hemmerden) aus dem fußballerischen Ruhestand holen konnte, verfügt Fasanelli nun wieder über Alternativen. Im Idealfall könnte sogar Christoph Luchtmann wieder zur Zweitvertretung zurückkehren. Klasse findet der Coach zudem, dass er ab Juli auf Sven Raddatz bauen kann. Der ewig und drei Tage für den SC Kapellen aktive Supertechniker stand schon lange auf dem Wunschzettel der Viktoria. Auch der aktuelle Kader bleibt dem Landesligisten erhalten. Nur Kosta Jamarishvili, Fatlum Ahmeti, Thorben Schmitt und Mohamed Chaibi haben sich noch nicht entschieden.