Der Kamillusgarten wird konkret

Bis zum nächsten Jahr sollen 14 Doppelhaushälften und fünf Mehrfamilienhäuser am Glehner Weg entstehen.

Der Kamillusgarten wird konkret
Foto: Gert Lichius Unternehmensgruppe

Neuss. Die Erschließungsstraße ist schon gut sichtbar. In Kürze aber wird sich das Kamillusgarten-Areal zwischen Konrad-Adenauer-Ring und Glehner Weg komplett verändern. In zwei Bauschritten wird auf dem rund 10 000 Quadratmeter großen Grundstück ein neues Wohnquartier entstehen. Geplant sind 14 Doppelhaushälften mit je 150 Quadratmetern Wohnfläche und fünf Mehrfamilienhäuser mit 29 Wohnungen mit Wohnflächen zwischen 86 bis 150 Quadratmetern.

Im ersten Schritt geht es an die Realisierung der Mehrfamilienhäuser. „Im März starten wir mit der Vermarktung“, sagt Guido Lichius, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Gert Lichius. Sie realisiert das Vorhaben und hat es im vergangenen Jahr vom Neusser Bauverein übernommen. Über den Kaufpreis haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.

Der Neusser Bauverein hatte seinerzeit das Gelände vom Kamillianer-Orden erworben. Das Bebauungskonzept wird nun vom neuen Eigentümer realisiert. Man habe lediglich „leichte Modifizierungen“ vorgenommen, erklärt Lichius. Gemeint ist dabei vor allem der Zuschnitt der Wohnungen.

Baubeginn für die Mehrfamilienhäuser soll im Herbst dieses Jahres sein, mit der Fertigstellung rechnet Guido Lichius im Sommer 2019. Gebaut wird auch eine Tiefgarage mit 40 Stellplätzen. Und natürlich wird das neue Wohnquartier mit Lärmschutz abgeschottet — nicht nur in Richtung Görresschule und Jahnstadion, sondern auch zum Konrad-Adenauer-Ring hin. Zwischen 3900 und 4000 Euro pro Quadratmeter wird eine Wohnung wohl kosten.

Die Vermarktung der Doppelhaushälften im Kamillusgarten soll in diesem Sommer beginnen. Damit wird der zweite Schritt auf den Weg zum neuen Wohnquartier gebracht. Baubeginn und Fertigstellung der 14 Doppelhaushälften, die jeweils über Garage und Stellplatz verfügen, sind für 2019 avisiert.

Der Preis einer Doppelhaushälfte wird sich wohl um die 570 000 Euro bewegen — je nach Lage im neuen Quartier, dessen Erschließungsstraße den Namen Simonsweg erhalten wird. Interessenten für den Wohnraum im Kamillusgarten gibt es bereits.

Dass der Neusser Bauverein die Maßnahme Kamillusgarten veräußert hat, liegt auch an einem Richtungswechsel. Die klare Zielvorgabe des städtischen Tochterunternehmens lautet: Konzentration auf die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Dass das im Umkehrschluss einen Rückzug aus reinen Bauträgerprojekten bedeutet, wurde Ende 2016 im Aufsichtsrat des Bauvereins beschlossen. Dort fiel auch die Entscheidung, das bereits fertig erschlossene Neubaugebiet Kamillusgarten zu verkaufen, einschließlich der gültigen Baugenehmigung.

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