Das Rote Kreuz sucht einen zentralen Standort

Der Kreisverband interessiert sich für die Ansiedlung an der Wevelinghovener Straße.

Grevenbroich. Ein umfangreiches Rettungszentrum könnte an der Wevelinghovener Straße entstehen. Bislang werden auf dem Areal nördlich der Kreisstraße 10 die neue Feuerwache sowie die Wache des Kreisrettungsdienstes geplant. Doch auch der Kreisverband Grevenbroich des Deutschen Roten Kreuzes ist an der Ansiedlung am Rande des Industriegebiets Ost interessiert. Es habe erste kurze Kontakte mit der Stadt gegeben. „Wir wollen jetzt Sondierungsgespräche führen, um die Optionen auszuloten“, sagt Manfred Lenz, Kreisverbandsgeschäftsführer. Im Planungsausschuss hatte bereits die UWG/ABG-Fraktion zum Thema nachgefragt.

Bereits seit Jahren ist der Kreisverband des Roten Kreuzes auf Raumsuche. „Die Geschäftsstelle am Flutgraben, dort sind acht Mitarbeiter beschäftigt, entspricht nicht heutigen Ansprüchen an ein Bürogebäude“, schildert Lenz. Im Umfeld stehen mehrere Fahrzeuge im Freien, sind der Witterung ausgesetzt. Ein großer Teil des Fuhrparks steht weit entfernt in einer alten Halle an der Kölner Straße in Jüchen. „Dort ist eine unserer beiden Einsatzeinheiten für den Zivil- und Katastrophenschutz untergebacht, acht Fahrzeuge und zwei Anhänger“, berichtet der Geschäftsführer. Bei Einsätzen müssen 33 Ehrenamtler erst nach Jüchen fahren, um die Fahrzeuge zu besetzen. Die zweite Einheit ist auf mehrere Ortsvereine verteilt.

Die Krankentransport- und Gerätewagen, Betreuungs- und Führungsfahrzeuge rücken bei Großschadenslagen aus, wenn viele Verletzte zu versorgen oder Menschen zu betreuen sind. Sie waren etwa beim Brand im Seniorenzentrum Lindenhof, bei der Bombenentschärfung in Orken oder beim Zugunglück in Osterath vor Ort.

Der Kreisverband will nun die Geschäftsstelle mit Büros und Schulungsräumen sowie den Fuhrpark aus Jüchen an einem Ort zusammenlegen. Manfred Lenz (41) verspricht sich von der Zentralisierung Synergieeffekte, zumal auch der Kreisrettungsrettungsdienst, der im Stadtgebiet vom Roten Kreuz betrieben wird, an die K 10 ziehen soll.

Entscheidungen stehen noch aus. Noch nicht klar ist, ob der Neubau zeitgleich mit der Feuerwache entstehen soll. „Eine gemeinsame Planung wäre von Vorteil — wenn aber die Planung zu weit fortgeschritten ist, wäre ein Umzug später denkbar“, sagt Lenz.

Zu einer Ansiedlung des Roten Kreuzes an der K 10 erklärt Stadtsprecher Andreas Sterken: „Der Bau der Feuer- und Rettungswache hat für uns derzeit Priorität.“

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