Kooperation mit dem Humboldt-Gymnasium Neuss Schüler lernen auf dem Bauernhof

Selikum. · Kinderbauernhof und Humboldt-Gymnasium kooperieren.

 Praktischer Unterricht: Schüler des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums haben am Mittwoch ein Insektenhotel für die Schule gebaut.

Praktischer Unterricht: Schüler des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums haben am Mittwoch ein Insektenhotel für die Schule gebaut.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Seit zwei Stunden haben sie gebohrt, geschraubt und gesägt: Das am Boden liegende Insektenhotel hat beeindruckende Ausmaße. Laurenz ist begeistert von diesen besonderen Schulstunden: „Das hat sehr viel Spaß gemacht“ und Xenia ergänzt: „War viel besser als Deutsch und Englisch!“ Yusuf hat unter den wachsamen Augen von Ehrenamtler Matthias Grunden die Buchstaben „A.v.H.“ sorgfältig in Holz gebohrt – sie stehen für das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium. Die Schule hat am Mittwoch einen Kooperationsvertrag mit dem Kinderbauernhof in Selikum unterzeichnet.

Schulleiter Markus Wölke setzte sein Kürzel mit voller Überzeugung darunter. „Der Forschertag auf dem Kinderbauernhof im vergangenen Jahr war ein voller Erfolg. Daran wollen wir anknüpfen und den Schülern so die Natur und deren Wertschätzung nahe bringen“, sagte er. Zudem passe die biologische Erkundung zum Profil des Gymnasiums als MINT-Schule (Mathematik, Informatik, Naturwisschenschaft,Technik) und zu ihrem Wahlspruch: Mit allen Sinnen die Welt erforschen.

Kirsten Müller, Fachlehrerin für Biologie, freut sich schon auf die praktische Umsetzung ihrer theoretisch vermittelten Grundlagen.

Die Themen sind so
breitgefächert wie das Areal

Es werde für die Klassen sechs bis neun wieder einen Forschertag geben, zudem wöchentliche AGs, anlassbezogene Exkursionen und für den Leistungskurs auch mal einen ganzen Vormittag Unterricht auf dem Kinderbauernhof als Grundlage für Facharbeiten. Die Themen sind so breitgefächert wie das Areal: Von Bienen, Gemüsegarten und Streuobstwiese bis zu Verhaltensforschung gibt es viel zu erforschen. Natürlich geht es auch um Nachhaltigkeit, so die Pädagogin, und die entsteht schon beim viertelstündigen Fußmarsch von der Schule bis zum Bauernhof.

Dessen Fördervereinsvorsitzende Sandra Breuer unterzeichnete den Vertrag ebenfalls. „Das Ziel ist der direkte Zugang der Schüler zu Natur und Umwelt“, erklärte sie. Der Vertrag gebe dem Ganzen für beide Seiten einen festen Rahmen und gelte unbefristet. Frank Lammerz, Leiter des Kinderbauernhofs, brachte noch andere Aspekte ins Spiel: Ein älteres Ehepaar habe sich die Arbeit der Schüler angesehen – ein klares Signal, dass durch die Projekte mit kleinen Mitteln Begegnung realisiert werden könne.

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