Corona im Rhein-Kreis Neuss Richtung stimmt, da die Infektionszahlen sinken

Der Landrat spricht über die Bund-Länder-Beschlüsse und den Impfzentrum-Start.

 Hans-Jürgen Petrauschke über die Corona-Lage im Kreis.

Hans-Jürgen Petrauschke über die Corona-Lage im Kreis.

Foto: Rhein-Kreis Neuss

Herr Petrauschke, in der Bund- und Länderkonferenz wurde eine Lockdown-Verlängerung bis 7. März beschlossen. Hätten Sie sich mehr gewünscht?

Hans-Jürgen Petrauschke: Gewünscht ja. Aber man muss auch auf die Virusmutationen und die leider nach wie vor zu hohen Infektionszahlen blicken, auch wenn wir da besser dastehen als noch vor ein paar Wochen. Das zeigt, die Richtung stimmt. Wir brauchen allerdings noch etwas Geduld bis wir einen landesweiten Inzidenzwert von 35, den Bund und Länder ja jetzt vorgegeben haben, oder weniger erreicht haben.

Seit dieser Woche ist das Impfzentrum in Betrieb. Ihre Start-Bilanz?

Petrauschke: Pro Tag erfolgen im Impfzentrum derzeit zwischen 350 und 1150 Impfungen, dazu zählen alle, die laut Impfverordnung zur Priorisierungsgruppe eins zählen. Also die Über-80-Jährigen, die den Biontech-Pfizer-Impfstoff erhalten, und zum Beispiel Mitarbeiter medizinischer Einrichtungen, von Rettungs- oder aber Pflegediensten. Sie erhalten den Astrazeneca-Impfstoff. Wichtig ist: Alle Über-80-Jährigen müssen ihre Termine über die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein vereinbaren. Für die Terminvereinbarungen der Mitarbeiter medizinischer Einrichtungen, Pflegepersonal oder andere, die zur Priorisierungsgruppe eins zählen, ist der Kreis zuständig. Hier schreiben wir die Arbeitsgeber und Berufsverbände mit allen Informationen zur Terminvereinbarung an.

Viele Über-80-Jährige warten noch auf Termine.

Petrauschke: Biontech-Pfizer hat mehr Impfstoff für das Land NRW zugesagt. Sobald die Lieferung geklärt ist, werden durch die Kassenärztliche Vereinigung auch wieder neue Termine angeboten. Ende April werden alle Impfwilligen aus der Priorisierungsgruppe eins – das sind alleine bei den Über 80-Jährigen rund 34 000 Menschen im Kreis – zumindest die erste Impfung erhalten haben. Bis Mitte des Jahres wollen wir auch mit den Priorisierungsgruppen zwei  und drei durch sein.

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