CDU sucht Kandidaten für Bürgermeisterwahl

Lars Christoph, Ingo Kotzian und Ulrike Nienhaus sind im Gespräch.

Kaarst. Seit einer Woche steht fest: Kaarst sucht einen neuen Bürgermeister. Franz-Josef Moormann tritt im kommenden Jahr nicht zur Wiederwahl für den Posten des Rathaus-Chefs an. Sein „Dienst“ in Kaarst endet nach 16 Jahren am 20. Oktober 2015. Das hat der 62-Jährige am vergangenen Freitag mitgeteilt. Seit diesem Tag ist auch die Kaarster CDU auf der Suche — nach einer Kandidatin oder einem Kandidaten, die oder der für die Union im kommenden Jahr bei der Bürgermeisterwahl ins Rennen geht.

Klar ist: Wer auch immer als potenzieller Nachfolger von Moormann seinen Hut in den Ring wirft, tritt in große Fußstapfen. Eine vor der Kommunalwahl von der CDU in Auftrag gegebene repräsentative Meinungsumfrage des Politik- und Sozialforschungsinstitut TNS Emnid bildete unter anderem die Beliebtheit des 62-Jährigen ab. Auf die Frage: „Sollte Franz-Josef Moormann 2015 noch einmal zur Wahl antreten“, lautete die Antwort — bei 1000 Befragten — in 79 Prozent der Fälle „ja“.

Bis Ende August waren bei der CDU drei Namen im Gespräch. Jürgen Steinmetz, Landratsvertreter mit Verwaltungserfahrung, hätten viele Unionsmitglieder gerne als neuen ersten Bürger der Stadt gesehen. Der Büttgener hat jedoch andere Pläne. Zum 1. Juli 2015 wird Steinmetz Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein. Der Kaarster Ortsverbandschef Ingo Kotzian, stellvertretender Fraktionsvorsitzender hat bereits vor zwei Jahren Interesse bekundet. Chancen im parteiinternen Rennen um die Kandidatur hat der 40-Jährige als Nicht-Jurist und Nicht-Verwaltungsmensch aber wohl höchstens als Außenseiter. Partei- und Fraktionschef Lars Christoph hingegen gilt als Stratege mit kühlem Kopf. Nach den parteispaltenden Querelen um die Nichtaufstellung der ehemaligen Fraktionschefin Dorothea Zillmer für die Kommunalwahl im Mai, dem Verlust der politischen Mehrheit im Stadtrat und — zuletzt — der Wohnortdebatte wäre der 35-Jährige aber wohl niemand, hinter dem die CDU geschlossen stünde. Ob er sich selbst auf eine Kandidatur für das Bürgermeisteramt bewerben wird, lässt Christoph derzeit noch offen. „Das habe ich noch nicht entschieden“, sagt er.

Ein Name, der nach Informationen unserer Zeitung jetzt zum ersten Mal auftaucht, ist der von Ulrike Nienhaus. Nienhaus hat promoviert, ist als Direktorin der Abteilung „Umwelt und Arbeitsschutz“ bei der Bezirksregierung Düsseldorf beschäftigt und seit 2003 Vorsitzende des christlichen Sozialverbandes Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV) in Kaarst. Lutz Lienenkämper, Chef der Kreis-CDU, klingt jedenfalls optimistisch wenn er sagt: „Ich bin mir sicher, dass die Kaarster CDU eine herausragende Persönlichkeit findet.“ Die Kandidatenkür soll 2015 stattfinden.

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