Büttgen: Poolnudeln greifen nachts an

442 Schimmer haben in Büttgen ihre Bahnen gezogen: Insgesamt waren es 1.341 Kilometer.

Büttgen. Michaela Simon ist klatschnass. Die Sportmedizinerin aus Bonn hat gerade 30 Kilometer zurückgelegt - und das im Wasser des Büttgener Hallenbads. Damit ist sie die Rekordhalterin an diesem Wochenende, keiner schwamm mehr Bahnen.

Bereits um 12 Uhr fiel am Samstag der Startschuss zum 24-Stunden-Schwimmen. Als Erste springen Bürgermeister Franz-Josef Moormann (in blauer DLRG-Badehose), die Vorsitzende des VfS Büttgen, Uschi Baum, für die DRK-Wasserwacht Norbert Riedel und Schwimmmeister Rainer Konigshofen ins Wasser.

Königshofen zieht mit Tempo vorne weg und hat bereits nach 50 Metern eine halbe Bahn Vorsprung vor dem Bürgermeister. Doch Moormanns Ruhe zahlt sich aus, von den vier Startern bleibt er am längsten im Becken. Schließlich gilt es, den Rekord von 1.438 Kilometern aus dem Jahr 2005 zu brechen. Zu Beginn ist die Sorge allerdings groß, dass wegen des Frühlingswetters nicht genügend Kaarster ins Schwimmbad kommen.

Ihren Beitrag leistet als beste Teilnehmerin des Tages die Bonner Sportmedizinerin Michaela Simon mit 30 Kilometern. Auf den weiteren Plätzen der Rangliste landeten Schwimmerinnen des VfS: Anna Rosenstein (25 km), Bente Vossen (23 km) und Sarah Joost (21,1 km).

Um Mitternacht greifen zehn Gruppen in den Kampf um Kilometer ein. Sie schwimmen bis sechs Uhr früh um den Nachtpokal. Den gewinnen schließlich die Büttgener Pfadfinder von Stamm Phönix. Sie legen 33,85 Kilometer zurück.

Einen eigenen Wettkampf liefern sich die Leistungsschwimmer beim Pro-Nachtpokal. Sieben Mädchen des VfS Büttgen legen als "Coole Poolnudeln" gemeinsam 44,6 Kilometer zurück. Trophäen gibt’s auch für die Schule mit der größten Gesamtstrecke sowie für die beste Schülerin und den besten Schüler.

Vor allem Kinder lassen sich ihre Meter durch Eltern und Großeltern sponsern. Das Geld kommt dem Verein "Lernen fördern" zu Gute. Damit soll ein Reit- und Voltigierkurs für lernbehinderte Kinder der Martinus-Förderschule angeboten werden.

Als das Endergebnis fest steht, sind die Organisatoren mit Spendeneinnahmen und dem Ablauf zufrieden. Doch mit 1.341 Kilometern verfehlen die 442 Schwimmer die Bestmarke aus dem Jahr 2005 um 97 Kilometer.

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