Bürgermeister-Kandidaten stellen ihre Standpunkte dar

UlrikeNienhaus und Christian Gaumitz debattierten.

Kaarst. Dicht gedrängt haben zahlreiche Zuhörer eine Debatte zwischen Ulrike Nienhaus und Christian Gaumitz verfolgt. Beide wollen bei der Wahl am 13. September Bürgermeister werden.

Der im sogenannten Dreiecksgebiet geplante Stromkonverter erhitzte die Gemüter. Mit der geplanten Änderung des Landesplanungsgesetzes und dem für die Durchsetzung der Konverterpläne notwendigen Zielabweichungsverfahren mache die rot-grüne Landesregierung den Weg für den Standort Kaarst frei, sagte Nienhaus (CDU). Sie warf Gaumitz vor, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Grünen-Landtagsfraktion tätig ist: „Sie hätten die Kaarster warnen müssen.“

Gaumitz, Gemeinschafts-Kandidaten von SPD, Grünen, FDP, Zentrum und UWG, machte im Gegenzug den CDU-regierten Rhein-Kreis Neuss für die Konverter-Misere verantwortlich. „Der Landrat hätte das verhindern können. Der Auskiesungsantrag lag schon Monate vor. Aber erst beim Notartermin zum Verkauf des Geländes ist die Genehmigung erteilt worden.“ Einig waren sich beide aber darin, den von Amprion geplanten Stromkonverter nicht auf Kaarster Stadtgebiet zu wollen.

Unstrittig war auch, dass die Gestaltung der Kaarster Mitte eine zentrale Herausforderung der Stadtpolitik ist. „Wir müssen ein ganzheitliches Konzept entwickeln“, sagte Nienhaus. Es sei wichtig, dass die Stadt im Besitz der Flächen bleibe und sich nicht an private Investoren verkaufe. Für Gaumitz ist die Beteiligung der Bürger am Gestaltungsprozess von großer Bedeutung. Ähnliches gelte für das Einzelhandelskonzept Büttgen. „Bei der Planung des Ersatzes für den Kaiser’s Markt müssen wir die Bürger beteiligen“, sagt Gaumitz. Der Standort des jetzigen Feuerwehrgerätehauses sei eine Alternative. „Die Feuerwehr soll frühestens 2017 umziehen — so lange können wir nicht auf einen Supermarkt warten“, entgegnete Nienhaus.

Für die Gestaltung des brachliegenden Areals am Bruchweg in Holzbüttgen hielt Nienhaus an ihrer Idee eines Generationenspielplatzes fest. Gaumitz sieht dort Potenzial für barrierefreien Wohnraum. „Hier könnte behutsam nachverdichtet werden“, sagte er.

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