Bombenentschärfung in der Neusser Nordstadt - schulfrei am Mittwoch

Direkt betroffen sind rund 11 500 Anwohner, sie müssen ihre Wohnungen räumen.

Neuss. Die erste Bombe am Kotthauser Weg kam im Herbst vergangenen Jahres ans Tageslicht, dann im April eine zweite. Nur gut drei Monate später ist jetzt wieder eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg in der Nordstadt aufgetaucht: Die britische Zehn-Zentner-Bombe wurde bei der Vorbereitung von von Kanalbauarbeiten an der Pommernstraße entdeckt. Am Mittwoch wird sie entschärft.

Gegen 12 Uhr wird ein Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf an die Arbeit gehen. Betroffen sind etwa 11500 Anwohner sowie Schulen und das Johanna-Etienne-Krankenhaus. Fast 2590 Neusser aus dem engeren Gefahrenbereich A rund um die Fundstelle (Hermann-Josef-Dusend-Platz, Am Hasenberg, Brandenburgstraße, Fischerstraße, Geulenstraße, Mecklenburgstraße, Nordparkweg, Pommernstraße, Schabernackstraße, Schirmerstraße, Schlesienstraße, Stahlstraße, Sudetenstraße, Venloer Straße Bereich innerer Kreis), müssen ihre Wohnungen und Gebäude räumen.

In dem weiter gefassten Gefahrenbereich B sind die Bewohner aufgefordert, sich „luftschutzmäßig“ zu verhalten: das heißt insbesondere, sich auf der abgewandten Gebäudeseite und nicht im Dachgeschoss oder im Freien aufzuhalten.

Schulfrei heißt es am Mittwoch für sieben Schulen in der Nordstadt: Das gilt für die Karl-Kreiner-Schule, die GGS Die Brücke, die Leoschule, die Gesamtschule Nordstadt, die Ganztagshauptschule Weißenberg, die Herbert-Karrenberg-Schule sowie das Marie-Curie-Gymnasium.

Die Polizei wird ab 10 Uhr viele Zufahrten in den Neusser Norden sperren. Davon betroffen sind insbesondere die Further Straße, Venloerstraße, Gladbacher Straße, Kaarster und Viersener Straße. Für Fußgänger und Autofahrer ist der direkte Gefahrenbereich ab 10 Uhr bis zur Entschärfung der Bombe nicht mehr zugänglich.

Gehunfähige Personen können die Hilfe der Rettungsdienste unter der Rufnummer 02131/1350 in Anspruch nehmen. Eine Aufenthaltsmöglichkeit für Menschen, die ihre Wohnungen verlassen müssen, ist ab 8 Uhr bis zur „Entwarnung“ im Thomas-Morus-Haus, Adolfstraße 56, gegeben.

Auch Buslinien über die Further Straße, Venloer Straße, Kaarster Straße und Gladbacher Straße sind betroffen. Der Busverkehr bleibt aber bis 11.30 Uhr mit Ausnahme der Haltestellen im Gefahrenbereich aufrechterhalten, danach fahren die Busse über die Nikolaus-Otto-Straße, Römerstraße und Fesserstraße (Berliner Platz). Die Busse der Linie 848 fahren in Fahrtrichtung Johanna-Etienne-Krankenhaus ab Wolberostraße über die Furtherstraße, Engelbertstraße und Plankstraße nur bis zur Haltestelle Alemannenstraße.

Die Wagen der Regiobahn S 28 fahren den Streckenabschnitt zwischen Neuss Hauptbahnhof und Ikea Kaarst voraussichtlich zwischen 12 und 14 Uhr nicht an.

Weitere Fragen werden unter Telefon 02131/90 3246 und 90 3206 (Rathaus) sowie unter der Behördennummer 115 beantwortet. Red

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