Bei vielen GrevenbroicherBrücken besteht Handlungsbedarf

Experten haben 24 Überführungen in der Stadt überprüft. Dreimal wurde der Zustand als „nicht ausreichend“ bewertet.

Bei vielen GrevenbroicherBrücken besteht Handlungsbedarf
Foto: Lothar Berns

Grevenbroich. Bei den städtischen Brücken besteht Handlungsbedarf. Das macht ein Prüfbericht deutlich, über den die Verwaltung am Mittwoch im Bauausschuss informiert. Das Unternehmen „Bockermann Fritze Ingenieur Consult“ in Enger hatte 24 der 80 Brückenbauwerke geprüft. Keine der bewerteten Brücken ist demnach in sehr gutem oder gutem Zustand, drei Brücken bewerteten die Experten mit „nicht ausreichend“. Dabei handelt es sich um die Brücke über den Flutkanal an der Schlossstraße/Am Flutgraben, die Schwarze Brücke in Kapellen und die Brücke an der Zufahrt zum Gilverather Hof.

Claus Ropertz, Dezernent

„Die Sicherheit ist aber gewährleistet, sonst müssten die Brücken gesperrt werden“, betont Ralf Müller vom Bürgermeisterbüro. Alle sechs Jahre werden die Bauwerke etwa auf Stand- und Verkehrssicherheit überprüft. Welche Mängel im einzelnen vorliegen, konnte die Verwaltung gestern nicht mitteilen.

Schäden, die dringliches Handeln erfordern, sollen jetzt behoben werden. Ein Problem: „Aufgrund der anhaltend angespannten Haushaltssituation werden seit Jahren lediglich die unaufschiebbaren Instandsetzungsarbeiten ausgeführt“, erklärt Dezernent Claus Ropertz.

Eine umfassendere Lösung ist für die Flutkanal-Brücke an der Graf-Kessel-Straße geplant, sie erhielt gerade noch ein „Ausreichend“. Nach dem Wunsch der Stadt soll sie mit Fördermitteln im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) ausgebaut werden. Unter anderem soll mehr Platz für Fußgänger und Radler, die etwa zum Schulzentrum unterwegs sind, geschaffen werden.

CDU-Fraktionschef Wolfgang Kaiser vermisst im Bericht den Zustand der Holzbrücken. „Mehrere davon, etwa zur Apfelwiese oder im Umfeld des Schlosses, weisen Mängel auf. Wer über manchen Handlauf streicht, fängt sich schnell einen Splitter ein. Die Stadt muss mehr bei der Pflege tun, regelmäßig den Holzschutz erneuern“, sagt er.

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