Start in die Karnevalssession Hoppeditz-Duo erwacht in Neuss

Neuss · Pünktlich um 11.11 Uhr startete die Karnevalssession in Neuss mit dem Erwachen des Hoppeditz. Doch dieser stand in diesem Jahr nicht allein auf der Bühne. Gemeinsam mit dem Hoppeditzchen hatte er so einiges in Neuss zu kritisieren.

 Das Hoppeditzchen Sebastian Coenen (l.) und Hoppeditz Dieter Braukmann sorgten auf der Bühne für Stimmung.

Das Hoppeditzchen Sebastian Coenen (l.) und Hoppeditz Dieter Braukmann sorgten auf der Bühne für Stimmung.

Foto: Andreas Woitschützke

Die Spannung wuchs, die Menschen auf dem Münsterplatz suchten nach einem Platz, um einen Blick auf die Bühne zu erhaschen. Denn dort erwachte am Donnerstag pünktlich um 11.11 Uhr der Hoppeditz Dieter Braukmann. Doch nicht nur er – mit einem lauten Poltern stürmte noch ein zweiter Jeck die Bühne vor dem Vogthaus: das Hoppeditzchen. Kein unbekanntes Gesicht, denn bereits im Vorjahr trat Sebastian Coenen anstelle des Hoppditz auf.

Doch wo steckte das Hoppeditzchen in der Zwischenzeit? „In der Sebastianusstraß’ war ich lang zuhaus, doch Menschen blieben dort neuerdings aus“, sagte das Hoppeditzchen mit Blick auf den Verkehrsversuch, der in der vergangenen Zeit für Unmut gesorgt habe. Das hatte auch der Hoppeditz beobachtet, der mit spitzer Zunge die Politik kritisierte, welche die leidtragenden Händler übergangen habe. Doch das Duo hatte glatt eine Lösung parat: Warum nicht einen Kanal verlegen? So könne der heimische Optiker gleich Tauchbrillen mit Sehstärke verkaufen und die Gastronomen einen „Swim In“ errichten. „Ihr seht, es kann auch anders gehen, es fehlen nur innovative Ideen“, so Coenen.

Kreative Vorschläge für den Verkehr in der Stadt geboten

Damit jedoch nicht genug: Die Stadt könne dank des Kanals auf den Namenszusatz „Bad“ bestehen – damit sei auch gleich das nächste Problem der Namensfindung behoben. „Wie soll denn Neuss in Zukunft heißen? Einfach nur Neuss oder mit dem Zusatz am Rhein? Wem fällt denn so ein Blödsinn ein?“, fragte sich Braukmann. Dem konnte das Hoppeditzchen mit Blick auf das dadurch gewonnene Ansehen in der Welt nicht zustimmen. Doch nicht nur dieses Thema entzweite das ungleiche Duo. Auch Gendern oder Fridays for Future standen zur Diskussion. In einem Punkt waren sie sich jedoch einig: „Ich will nicht nur Themen runter leiern, sondern endlich mit den Jecken feiern“, sagte Coenen. Und auch der Hoppeditz konnte es nicht erwarten, die Session mit dem ersten „Ons Nüss Helau“ zu eröffnen – genau wie die Neusser Jecken, die mit einem lauten „Helau“ einstimmten. Im Anschluss präsentierte der Nüsser Jung, Markus Titschnegg, das neue Mottolied. Die Funkenmariechen liefen in einer Polonaise durch die Menge, während Titschnegg „Helau ist hier ein Menschenrecht“ sang.

Nach einem Jahr Pause wurde
die Gemeinschaft stark vermisst

Diese Gemeinschaft war es, die Hanne Rangen so sehr vermisst hatte. „Nach mehr als einem Jahr Pause freue ich mich heute sehr auf das Schunkeln im Vogthaus“, sagte sie. Denn das Hoppeditzerwachen sei schon seit vielen Jahren ein Pflichttermin für sie und ihre Freundinnen. Umso glücklicher war sie darüber, dass die Veranstaltung stattfand und nicht abgesagt wurde. Mit Blick auf die folgende Sessionseröffnung am Freitag verwies der Vizepräsident Titschnegg abermals auf die 3G-Plus-Regelung und bat auch die Geimpften und Genesenen, sich freiwillig vorab zu testen.

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