Bayer CropScience investiert Millionen im Chempark

Das Geld fließt unter anderem in eine eigenständige Produktionslinie für ein Pflanzenschutzmittel und in die Logistik.

Dormagen. Der agrochemische Konzern Bayer CropScience baut seine Produktionskapazitäten im Dormagener Chempark aus. Investiert wird vor allem in Pflanzenschutzmittel. Flupyradifurone — der Wirkstoff mit dem schwer aussprechlichen Namen steckt in dem Insektizid Sivanto, auf das Bayer große Hoffnungen setzt. Für eine eigenständige Produktionslinie werden 40 Millionen Euro investiert. Bayer wirbt damit, dass das Mittel nur gegen pflanzenschädliche Insekten wirke und Bestäuber wie Bienen sowie andere Nützlinge schone, die im Obst- und Gemüseanbau große Bedeutung haben. Die Europäische Kommission hatte den Wirkstoff Flupyradfurone im vergangenen Herbst für die Dauer von zunächst zehn Jahren genehmigt.

Bedeutsam für die Pflanzenschutzmittelproduktion von Bayer CropScience sind auch die Wirkstoffe Prothioconazol und Bixafen, die gegen Pilzbefall bei Nutzpflanzen wie zum Beispiel Weizen eingesetzt werden. Mit ihnen können unter anderem Mehltau, Blattdürre, Braunrost und Blattfleckenkrankheiten bekämpft werden. Der Ausbau der Prothioconazol-Herstellung in Dormagen hat bereits 2011 begonnen; er soll aber noch bis 2017 fortgesetzt werden. In mehreren Stufen werden insgesamt rund 85 Millionen Euro eingesetzt. Dies sei das größte Einzelprojekt von Bayer im Chempark Dormagen, informierte Betreiber Currenta unlängst bei einem Pressegespräch im Nachbarschaftsbüro Chempunkt.

Mit den Produktionsmengen wachsen in Dormagen die Ansprüche an die Logistik. Denn zum Einen werden mehr Rohstoffe benötigt, zum Anderen verlässt mehr Ware den Chempark. CropScience setzt dabei auf die Zusammenarbeit mit einem externen Dienstleister aus der Logistikbranche und auf ein neues Umschlaglager. In dem können Lastwagen vollautomatisch be- und entladen werden, auch das Ein- und Auslagern der Stückgüter inklusive Palettensicherung erfolgt automatisiert. Pro Stunde können bis zu 120 Paletten abgefertigt werden. Die Investition in diesem Bereich beläuft sich auf rund zehn Millionen Euro.

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