Jahresbilanz 2019 : Bauverein investiert 74,4 Millionen
Neuss. Das städtische Unternehmen hat im vergangenen Jahr 2,8 Millionen Euro Gewinn gemacht.
In seinem Bemühen, neuen bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, „knautscht“ der Bauverein jetzt sogar seine Häuser aus. An der Römerstraße werden aus den Dachböden von fünf Mehrfamilienhäusern, wo schon lange keine Wäsche mehr getrocknet wird, 31 neue Wohnungen mit Dachterrasse. „Dachgeschosswohnungen sind sehr gefragt“, sagt Bauvereins-Vorstand Frank Lubig – gute Ideen auch.
Viel von dem, was das städtische Wohnungsbauunternehmen in den vergangenen Jahren ersonnen, entwickelt und geplant hat, kommt jetzt in die Umsetzung. 40 Millionen Euro wurden im vergangenen Geschäftsjahr in Neubau und Sanierung gesteckt, rund 250 neue Mietwohnungen wurden fertig. Im laufenden Jahr steigt das Investitionsvolumen auf den Rekordwert von 74,4 Millionen Euro, berichtet Lubig. 601 neue Wohnungen werden sich am Jahresende im Bau befinden, 347 bezahlbare Mietwohnungen in Planung. Alle laufenden Projekte zusammengerechnet, wird der Bauverein bis Ende 2023 rund eine halbe Milliarde Euro investieren, ergänzt Bürgermeister Reiner Breuer, der Aufsichtsrats-
vorsitzende.
Der Gewinn bleibt zum dritten Mal in Folge im Unternehmen
Dieses Gremium machte am Dienstagabend einen Schlussstrich unter die Jahresrechnung 2018. Die schloss der Bauverein mit einem Gewinn in Höhe von 2,8 Millionen Euro ab, 0,5 Millionen Euro mehr als 2017. Das gute Ergebnis rührt auch daher, dass das Unternehmen das Projekt „Kamillusgarten“ verkaufen konnte, damit aber auch aus dem kommerziellen Bauträgergeschäft ausgestiegen ist. Zum dritten Mal in Folge bleibt der Gewinn zu 100 Prozent im Unternehmen und wird auf die hohe Kante gelegt. Die Stadt als Hauptaktionär und die wenigen Besitzer einzelner Anteile erhalten erneut keine Dividende.