Bauplanung in Neuss: Zwei Millionen werden eingespart

Aufgrund hoher Mehrkosten muss beim Bau der Sporthalle an der Weberstraße auf vieles verzichtet werden.

Neuss. Zwei Millionen Euro sollte der Bau der Dreifach-Sporthalle Weberstraße mehr kosten, als die ursprünglich anvisierten sechs Millionen. Diese zwei Millionen sind durch die neuesten Änderungen schon wieder eingespart:

Der Kostenrahmen soll nun doch beibehalten werden. In einer von den Grünen beantragten Sondersitzung des Schulausschusses sollte daher gestern geklärt werden, inwieweit die Planungen trotz der Sparmaßnahmen noch dem anfänglichen Entwurf entsprechen.

Der technische Leiter für Gebäudemanagement, Armin Krüger, stellte die Änderungen vor und betonte dabei: "Die Grundflächen sind beibehalten worden." Dies war auch den Schulleitern der drei weiterführenden Schulen wichtig, die den neuen Bau nutzen werden (Alexander-von-Humboldt-Gymnasium, Realschule Südstadt und Maximilian-Kolbe-Schule).

Zu den Kosten der einzelnen Maßnahmen wollte Krüger sich nur in der nicht öffentlichen Sitzung äußern. Auch, warum die Mehrkosten von zwei Millionen entstanden waren, blieb weitestgehend im Dunkeln.

Für den mit dem Projekt betrauten Bauplaner Ulrich Coersmeier bewegen sich die zwei Millionen im Rahmen des gewöhnlichen Prozesses, bei dem erst in der Detailbetrachtung genaue Kosten errechnet und die Planung entsprechend angepasst werden könnten.

"Zum Beispiel waren viel tiefere Fundamente nötig, als zuvor angenommen", so Coersmeier. Erst die Bodenmessungen im Rahmen der genaueren Entwürfe hätten das gezeigt.

Da die Halle aus Mitteln des Konjunkturpakets-II finanziert wird, sei eine schnelle Planung von Nöten gewesen, da diese Mittel nur eine bestimmte Zeit lang gewährt würden, fügte Krüger hinzu.

Günstiger soll nun zum einen die Heizung werden. Statt einer Fußbodenheizung soll es eine Deckenstrahlheizung geben. Die Heizkosten werden Krüger zufolge dadurch nicht beeinflusst.

In den Fluren soll es einen einfacheren Bodenbelag geben, der "haltbarer und weniger reinigungsintensiv als der zunächst geplante Kautschukbelag ist", so Krüger: "Einbußen gibt es nur optisch und im Komfort."

Diskussionen gab es über eine Brandmeldeanlage in der Sporthalle, die nach der neuen Planung entfällt: Nur wenige Schulen benötigten eine solche Anlage, sagte Krüger: "Wir hatten sie vorsorglich in unserer Kalkulation berücksichtigt." Das Brandschutzgutachten habe aber gezeigt, dass die Anlage nicht gebraucht werde.

Weitere Einsparungen sollen durch eine niedrigere Decke sowie eine Fassade zustande kommen, die nicht so hart und widerstandsfähig gegen mutwillige Zerstörung, aber günstiger als die anfänglich geplante ist. Darüber hinaus soll die Dachterasse erst einmal nicht ausgebaut werden, und auch bei der Küche und den sanitären Anlagen wird gespart.

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