Autofans treffen sich in Büttgen

Bei „Kaarst Autal“ drehte sich alles um Autos und den Antrieb der Zukunft.

Büttgen. Autos interessieren, Autos faszinieren — das wurde gestern bei „Kaarst Autal“ ein weiteres Mal deutlich. Und obwohl vor allem auffällige PS-Protze die Blicke auf sich lenkten, spielten alternative, umweltfreundliche Antriebe eine etwas größere Rolle als in den Vorjahren. Anders ausgedrückt: Es war für jeden etwas dabei — kein Wunder, dass „Kaarst Autal“ wieder ein Publikumsmagnet war. Voll elektrisch fahrende Rennwagen, die gab es auf der Carrera-Bahn nicht nur zu bewundern: Besucher konnten auch gerne ein paar rasante Runden drehen.

Nicht weit von der Bahn entfernt stand ein BMW M 235i mit „Kriegsbemalung“ — sein Motor blieb kalt, aber einer seiner Fahrer, Tobias Müller, beantwortete am ADAC-Stand Fragen zu dem Kraftpaket. Thomas Eilers warb für Fahrsicherheitstrainings in Grevenbroich — rund 25 000 Auto- und Motorradfahrer machen Jahr für Jahr von diesem Angebot Gebrauch, um anschließend im Straßenverkehr sicherer unterwegs zu sein.

Autofans treffen sich in Büttgen
Foto: Tinter

„Kaarst Autal“ war wieder von Peter Wellen, Jochen Schumm und Stefan Germann organisiert worden. Schumm hatte dafür gesorgt, dass der Oldtimerhof Zimmer aus Wegberg einen gelben Renault von 1937 gebracht hatte. Hingucker waren auch der Ford Pick-up von 1950, den Gerold Wehrenberg aus Büttgen gerade erst restauriert hatte. Der absolute Publikumsliebling war aber der dunkelgrüne Lotus Esprit: Sich einmal fühlen wie James Bond, einmal hinter dem Lenkrad Platz nehmen — Besitzer Albert Kanthak machte es möglich.

Der umweltbewusste Autofahrer las am Stand von „Innogy“, dass aus Tanken Laden wird. Leider gibt es im Stadtgebiet derzeit nur zwei Ladestationen. Interessant war deshalb die Ladesäule für das Privatgrundstück, in etwa so groß wie ein Kaugummiautomat — der Anschaffungspreis wird vom Staat subventioniert. Zukunftsorientierte Fahrzeuge gab es auch am Stand der Neusser Mercedes-Niederlassung zu bewundern. Verkäufer Georg Rößler war mit einem C-Klasse-Kombi mit Hybridtechnik vorgefahren — dieselbe Technik steckt auch in dem GLC-Geländewagen.

„Rein elektrisch kann man damit bis zu 35 Kilometer fahren, das reicht meistens für den Weg zur Arbeit und zurück“, sagte Rößler und kündigte noch Spektakuläreres an: „Mercedes wird bald ein mit Wasserstoff betriebenes Fahrzeug herausbringen, wenn auch zunächst nur in einer Kleinserie.“ Air Liquide und Aral sind die Partner, die dafür sorgen sollen, dass der Wasserstoff mittelfristig an 500 Stellen im Land getankt werden kann. Von der Brennstoffzelle zur Badelatsche: Moderator Marc Pesch interviewte den Polizeibeamten Jürgen Kreuels, der aus Sicherheitsgründen Schuhwerk beim Autofahren ablehnt, das am Strand die richtige Wahl sein mag. Die Jazzformation „Muckefuck“ aus Neuss wechselte wie der Moderator ständig den Standort. Ein originelles Mobil in Pastellgrün, zugegebenermaßen nicht ganz so schnittig wie der vielbewunderte weiße Fiat 124 Spider, nämlich der Piaggo Ape war das Ziel von Menschen, die hungrig waren: An diesem Mini-Foodtruck gab es Burger und Bratwurst.

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