Auf dem Tandem nach Malaga
Das Ehepaar Wolff sammelt auf einer Radtour Spenden für das Raphaelshaus.
Dormagen. 3.000 Kilometer, 32.000 Höhenmeter - diese Strecke wollen Kirsten und Frank Wolff in drei Wochen für das Jugendhilfezentrum Raphaelshaus auf dem Tandem erradeln. Eine Menge Holz. Bereichsleiter Marco Gillrath macht die hohen Zahlen anschaulich: "Ein Fußballspieler müsste an 300 Spielen teilnehmen, um die Strecke bis Malaga zurückzulegen."
Ziel des Projektes: Das Ehepaar Wolff sammelt auf seiner Malaga-Reise Spenden für einen alten Bauernhof in Wissen (Westerwald), den das Raphaelshaus nach einer Schenkung im Frühjahr 2010 übernommen hat. Dort soll ein Kinderbauernhof entstehen, auf dem Jungen und Mädchen eine neue Heimat finden.
Gillrath ist nicht der einzige, der den Wolffs daher fest die Daumen drückt. Eine Stunde vor dem Start herrscht auf dem Gelände des Raphaelshauses Volksfeststimmung, zahlreiche Kinder und Jugendliche wollen sich von dem Ehepaar verabschieden. Wer nicht dabei sein kann, schickt einen Abschiedsgruß. Wenig Mücken oder ruhige Schlafplätze wünschen die Kinder dem Ehepaar per Videobotschaft.
So auch eine Tagesgruppe, die bereits auf dem Hof Loche in Wissen weilt und verspricht, "so viel wie möglich zu renovieren". Schließlich hat es Tradition im Dormagener Raphaelshaus, die eigenen Handwerker bei der Arbeit zu unterstützen.
Das Ehepaar zeigt sich sichtlich gerührt und berichtet den Daheimgebliebenen von seinen Plänen. Auch, wie die Positionen auf dem Tandem verteilt sind. Kirsten Wolffs eindeutige Antwort: "Mein Mann sitzt vorne und ich hinten. Da muss ich meinem Mann voll und ganz vertrauen, zum Beispiel dass er bei steilen Abfahrten rechtzeitig bremst."