Asylbewerber bedroht Polizisten nach Diebstahl

Der polizeibekannte 18-Jährige stahl ein Portemonnaie. Das löste im Flüchtlingsheim auf dem Alexianer-Gelände eine Prügelei aus.

Neuss. Wegen einer Auseinandersetzung mit mehreren Beteiligten rückte die Polizei in der Nacht zu Dienstag mit mehreren Streifenwagen in die Zentrale Unterbringungseinrichtung am Alexianerplatz aus. Wie die Polizei mitteilt, war es in der Unterkunft zu einer Schlägerei zwischen drei Personen gekommen.

Auslöser des Streits soll der Diebstahl einer Geldbörse gewesen sein. Nach bisherigen Ermittlungen steht ein 18-jähriger Asylbewerber im Verdacht, aus einem Zimmer ein Portemonnaie entwendet zu haben. Dabei soll er von einem anderen Bewohner beobachtet und von Mitarbeitern des für die Einrichtung zuständigen Sicherheitsdienstes festgehalten worden sein, worauf sich laut Polizei eine körperliche Auseinandersetzung entwickelte. Auch als die Beamten eintrafen, wehrte sich der 18-Jährige körperlich und bedrohte die Polizisten, die ihn vorläufig festnahmen. Im weiteren Einsatzverlauf stellte sich heraus, dass es offensichtlich schon zu ähnlichen Diebstählen (Handys) in der Unterkunft gekommen war, für die der 18-Jährige als Täter in Betracht kommt.

Der Verdächtige ist kein unbeschriebenes Blatt — bereits am vergangenen Sonntag ist er laut Polizei beim versuchten Taschendiebstahl in einer Neusser Diskothek erwischt worden. Auch bei diesem Einsatz hatte er im Rahmen des Polizeieinsatzes Widerstand geleistet. So soll er die Beamten bespuckt und gebissen hat.

In seiner Vernehmung gab der 18-Jährige an, sich an die Vorfälle nicht erinnern zu können. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat beim zuständigen Gericht die Vorführung des Verdächtigen wegen Diebstahls und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte beantragt. Der Richter schickte ihn gestern in Untersuchungshaft, die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.

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