Alu-Norf in Neuss: Müssen 300 Mitarbeiter gehen?

Der Betriebsrat des Unternehmens im Neusser Süden befürchtet Entlassungen. Die Unternehmensberater seien schon aktiv.

Neuss. Große Sorge bei der Belegschaft von Aluminium Norf im Neusser Süden. Die 2100 Mitarbeiter des Aluminumwalz- und Schmelzwerks befürchtet den Abbau von 200 bis 300 Stellen. Dies berichtet IG-Metall-Sprecher Volker Zonsoir.

Alu-Norf selber will dies nicht bestätigen: "Richtig ist, dass wir bis 2009 über den Weg der Fluktuation 75 Stellen nicht neu besetzen werden", sagt der Personalchef von Alu-Norf, Dieter Lander, gegenüber der WZ.

"Ein Personalabbau ist derzeit nicht geplant. Wir halten aber die wirtschaftliche Situation im Auge", sagte Lander weiter. Nähere Angaben darüber, was dies genau bedeute, machte er nicht.

"Das kann so nicht stimmen. Wir wissen von 300 Mitarbeitern, die gehen sollen", sagt Betriebsrat Christian Funk. Am Mittwoch saß er lange mit Mitarbeitern zusammen, um über die Situation im Unternehmen zu beraten. "Da hatten wir Mitarbeiter die 30 Jahre dabei sind, und eben bitterlich geweint haben", sagt Funk.

Der Betriebsrat weiter: "Inzwischen sitzt die Unternehmensberatung Boston Consulting in unserem Unternehmen. Und was die so vorschlagen, ist ja bekannt. ". Der WZ liegen Informationen vor, dass der Vertrag mit der Unternehmensberatung gerade verlängert wurde.

"Dann sollen die jetzt wohl umsetzen, was sie der Firmenleitung vorgeschlagen haben", befürchtet Funk. Dem Betriebsrat seien Einblicke in Firmenunterlagen verweigert worden.

"Wir wollen jetzt das Gespräch mit der Geschäftsführung", sagt Christian Funk über seine Arbeit in den nächsten Tagen.

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